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Die Abteilungen Rudern und Kanu des Schönebecker Sportclubs werden schon wieder heimgesucht Diebe schlachten Trainer-Boote aus

Von Ulrich Meinhard 12.09.2014, 03:08

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag am Bootshaus Delphin die Motoren der Trainer-Boote des SSC gestohlen. Schon wieder. Der Schaden: rund 7000 Euro.

Schönebeck l Es ist zum Heulen: Erneut haben Ganoven die Motoren der beiden Trainerboote des Schönebecker Sportclubs (SSC) gestohlen. Sowohl das Boot der Abteilung Rudern als auch das Boot der Abteilung Kanu sind in der Nacht zu Donnerstag ihrer technischen Ausrüstung beraubt worden. "Ich bin am Morgen gegen halb 9 über den Diebstahl informiert worden. Beamte der Wasserschutzpolizei hatten bei ihrer Routinekontrolle die beiden Boote in Höhe der Elbauenbrücke gefunden. Da lagen sie schön nebeneinander. Ohne Motoren", beschreibt Ralf Arndt das Geschehene. Arndt ist langjähriger Kanu-Trainer in Diensten des SSC. In dem von ihm genutzten Boot hatten die Diebe zusätzlich noch Steuerrad und Schaltung geklaut.

"Die müssen über den Landweg gekommen sein. Spuren deuten daraufhin, dass die Motoren mit einem Fahrzeug abtransportiert worden sind", berichtet der Trainer. Selbstverständlich ist er verärgert über die Tat der Kriminellen. Vom Schaden über insgesamt rund 7000 Euro abgesehen, hat er jetzt schlicht und einfach ein Problem, seine Schützlinge zu trainieren. Das geht momentan nur vom Land aus. Dabei stehen in jüngster Zukunft noch zwei Regatten an. "Alles lief gerade so gut", stellt Arndt rein sportlich fest.

Der Diebstahl muss in der Zeit zwischen 9 Uhr abends und 7 Uhr am Donnerstagmorgen geschehen sein. Soweit kann Ralf Arndt die Tatzeit eingrenzen. Auf die Volksstimme-Frage, welchen Gewinn die Täter verbuchen könnten, zuckt er mit den Achseln. "Die Motoren sind kodiert. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie ins Ausland gebracht werden", überlegt er. Von der Versicherung dürfte leider auch nichts zu erwarten sein. Denn erst vor knapp drei Jahren waren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Motoren der Boote gestohlen worden. Ralf Arndt ist sich sicher, die Täter damals gesehen zu haben. Sie saßen, getarnt als Angler, zu viert nebeneinander an der Elbe. "Angler zu viert - das ist doch eher ungewöhnlich", findet der Trainer. Der Aussprache nach müssten die vier jungen Männer aus der Ecke Nordharz, vielleicht auch Staßfurt gekommen sein. Die Polizei konnte sie jedenfalls bis heute nicht aufspüren.

Ralf Arndt hat gestern Anzeige bei der Polizei erstattet und neben dem SSC-Vorsitzenden Frank Wedekind auch den zuständigen Dezernenten Joachim Schulke informiert. Und bei den Wassersportclubs in Calbe und Barby hat er auch gleich Bescheid gegeben. Wer weiß, welche Bootsmotoren sich die penetranten Langfinger noch ausgeguckt haben.