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Städtischer Bauhof stellt sogenannten Asphaltpatcher vor / Schönebeck will Fahrzeug anderen Kommunen ausleihen 40000 Euro teure Baumaschine soll Löcher stopfen

20.09.2014, 01:13

Schönebeck l Stolz präsentierten Oberbürgermeister Bert Knoblauch und Werner Herrler, Betriebsleiter des städtischen Bauhofs, ihre Neuerwerbung. Für insgesamt 40000 Euro wurde ein sogenannter Asphaltpatcher angeschafft. Er soll die vielen Schlaglöcher auf den kommunalen Straßen schließen.

"Ich hatte schon die Ehre einer Privatvorführung", schmunzelte Knoblauch, wurde dann aber ernst: "Wir wollen mit dieser Investition die interkommunale Zusammenarbeit stärken." Daher durften sich auch Vertreter umliegender Gemeinden ein Bild vom neuen Gerät machen, welches in Zukunft auch Straßenschäden beispielsweise in Barby reparieren soll.

Die Funktionsweise ist recht simpel, sagt Betriebsleiter Herrler: "Erst reinigt der Asphaltpatcher mit einem Schlauch die zu bearbeitende Oberfläche, dann sprüht er eine Emulsion und danach noch ein Emulsions-Split-Gemisch auf die Stelle." Trockener Split als letzter Arbeitsschritt verhindert das Festkleben der kleinen Steine an den vorbeifahrenden Autos.

"Alles mit dem Joystick."

Dennoch ist die neue Maschine ein besondere. Denn statt den handelsüblichen Schläuchen am hinteren Ende des Fahrzeugs, befinden sie sich bei diesem Modell ganz vorn. "Damit sparen wir einen Mann, aber mindern vor allem auch das Unfallrisiko", erklärt Herrler. Normalerweise müsste nämlich ein Arbeiter hinter dem Fahrzeug stehen, die Schläuche per Hand halten und so die Löcher auffüllen. Den notwendigen Umbau führte eine Firma aus Brandenburg durch. "Der Fahrer kann nun", erläutert der Bauhof-Chef weiter, "alles bequem aus der Fahrerkabine mit der rechten Hand und einem Joystick steuern."

Da es sich um einen Aufbau für die städtischen Betriebsfahrzeuge handelt, kann jedes andere auch mit dieser Ausrüstung fahren. Dazu muss es in einer Art Baukastensystem nur vom Grundfahrzeug gelöst werden. "So sind die Fahrzeuge das ganze Jahr über einsatzfähig", weiß Herrler.