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Stadtrat von Schönebeck entscheidet morgen über die Entgeltordnung für Veranstaltungen auf dem Bierer Berg Genaue Abrechnung soll Klarheit schaffen

08.10.2014, 01:08

Für die Freilichtbühne Bierer Berg soll es eine Nutzungs-Entgeltordnung geben. Wie diese aussehen soll, das war in mehreren Ausschüssen der Stadt Thema - in Vorbereitung auf die Stadtratssitzung am Donnerstag.

Schönebeck (dw/hh/ok) l Pi mal Daumen? Geht nicht, jetzt sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Neben der Miete für den Bierer Berg pro Veranstaltung sollen nun auch reguläre Betriebskosten abgerechnet werden. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die in den Ausschüssen vorberaten und am kommenden Donnerstag im Stadtrat entschieden werden soll. Die Investitionskosten dafür belaufen sich auf 3250 Euro.

Im Ausschuss Kultur und Sport fragte Frank Schiwek (SPD) gleich nach dem Verlesen des Tagesordnungspunktes: "Was hat die Satzung für Auswirkungen auf den Operettensommer?" Dezernent Joachim Schulke dazu: Eine Spielzeit werde als eine Veranstaltung gesehen. Er rechnet mit 200 Euro an zusätzlichen Kosten für die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie.

In die Satzung seien - wie nach dem Konsolidierungskonzept gefordert - die kalkulatorischen Kosten eingearbeitet. Zwar werde man nicht viel einsparen, aber die Maßgabe sei erfüllt. Mit der Satzung könne nun aber auch geregelt werden, wer nutzungsberechtigt ist. In der Vergangenheit habe es nämlich schon Probleme mit Parteien gegeben, die nicht ganz so demokratisch sind, "aber denen wir es nicht versagen konnten", so Schulke. Und auch Rockveranstaltungen würden nicht in eine Tieranlage gehören. Mit der Satzung könne ein festes Raster vorgegeben werden.

Ebenfalls neu durch die Satzung: Die Betriebskosten können umgelegt werden. "Gibt es dann für den Operettensommer einen Pauschalbetrag?", wollte Daniel Schürmann (SPD) wissen. Das wolle man ja gerade nicht, so Schulke, deshalb sollen die Betriebskosten auch veranstaltungsweise abgelesen und abgerechnet werden. Schürmann wies darauf hin, dass es zwischen Kammerphilharmonie und Stadt ja einen Vertrag gebe. "Kann da nicht eine Pauschalsumme rein, damit die Kosten nicht ins Unermessliche steigen?", so die Anregung des Stadtrates. Es gebe im Vertrag einen Unterpunkt Freistellung ..., so der Dezernent dazu. Schulke gab bezüglich der Betriebskosten-Umlegung noch zu bedenken, dass durch die Einzelmessung auch die Einrichtung Bierer Berg mit den Kosten runtergehe. Der vorberatende Kulturausschuss sprach sich für die Satzung aus. Ein positives Votum hat auch der Finanzausschuss des Stadtrates abgegeben.

Hans-Jörg Simon, Geschäftsführer der Kammerphilharmonie, sieht in der Entgeltordnung erst einmal "keine zusätzliche Belastung für uns". Gut sei, dass der Operettensommer als eine Veranstaltung gesehen werde und nicht als 22 Veranstaltungstage und 36 Probetage - "dann hätte ich rechnen müssen". Wegen der Betriebskosten will er erst einmal das Gespräch mit der Stadt suchen.

Wie hoch die Betriebskosten sein werden, darüber liegen bei der Stadtverwaltung keine Zahlen vor - nicht mal ansatzweise. So kritisierte Udo Simon (Fraktion Die Linke), warum die Beschaffung in der Vergangenheit versäumt wurde.