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Vereinsmitglieder bauen historische Zimmer um / Zahlreiche Gäste nehmen an Wiedereröffnung teil Heimatstube ist jetzt auf vier Räume angewachsen

Von Kathleen Radunsky-Neumann 01.11.2014, 02:12

Eggersdorf l Ein kleines Schmuckstück haben die Mitglieder des Eggersdorfer Heimatvereins geschaffen. Denn mit viel Liebe zum Detail und handwerklichem Geschick haben die Ehrenamtlichen ihre Heimatstube in der Reformstraße nicht nur aufgehübscht, sondern auch vergrößert. Am Donnerstag wurde sie wiedereröffnet.

"Wir haben Türen herausgebrochen, Fußboden verlegt, Wände gestrichen", zählt Klaus-Dieter Schmidt vom Vorstand auf, was die Mitglieder in den vergangenen Monaten mit Unterstützung von Dritten geschaffen haben. Bereits seit 2006 existiert die Heimatstube in dem gemeindeeigenen Haus. "Nun haben wir die nebenstehende ehemalige Wohnung hinzubekommen", erklärt Schmidt, warum die aufwendigen Umbauten nötig waren. Es hat sich gelohnt. Denn von einst zwei Räumen wurde die Heimatstube auf vier Zimmer erweitert. Das tut der Ausstellung gut. Schließlich gibt es vieles über Eggersdorf und seine Geschichte zu sagen.

So werden im ersten Raum die Frühgeschichte, Landwirtschaft und der Bergbau behandelt. Das nächste Zimmer präsentiert den Schul- und Wohnbereich. Hier sind nicht nur alte Klassenfotos ein Hingucker, die Poesiealben zum Beispiel von 1919 begeistern die Besucher ebenso. Ein paar Meter weiter zeigt der dritte Raum die Kücheneinrichtung von anno dazumal. Sogar eine Schaufensterpuppe in Kittelschürze schmückt den Raum. Und Klaus-Dieter Schmidt verweist mit einem schelmischen Grinsen auf die Häkeleinkaufsbeutel - etwas doch sehr DDR-Typisches.

Über den Flur gelangen die Besucher vorbei am Kreativraum der Tiffany-Gruppe. "Die Damen bemalen Glas", erklärt Schmidt. Sie sind erst kürzlich von Schönebeck-Frohse nach Eggersdorf gezogen. Im vierten Raum, der Versammlungen dienen kann, werden Bilder ausgestellt. Bis zum 2. Advent sind es Werke von verstorbenen sowie aktuellen Künstlern. "Die Ausstellungen sollen künftig wechseln", sagt Schmidt.

Er und seine Vereinskollegen - der Heimatverein wurde 1992 gegründet und zählt derzeit 32 Mitglieder - sind zufrieden mit ihrer neuen Heimatstube und mit dem großen Zuspruch, den die Besucher zur Wiedereröffnung leisten. Und sie sind auch dankbar für die Leihgaben zahlreicher Bürger. Wobei Klaus-Dieter Schmidt dabei auf ein Luxusproblem zu sprechen kommt: "Wir könnten noch viel mehr ausstellen, aber uns fehlt der Platz."

Die Heimatstube ist wieder am 2. Advent zum Eggersdorfer Weihnachtsmarkt geöffnet.