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Ortschaftsrat Kleinmühlingen Konzept zum Vernässungsproblem steht

Von Julian Klevesath 28.11.2014, 01:07

Kleinmühlingen l Vernässung ist nach wie vor ein akutes Problem im Bördeland. Wenn es darum geht, Fördermittelgelder für Schutzmaßnahmen zu bekommen, ist Zeit daher ein wichtiger Faktor. Das machte Bördeland-Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) auf der dritten Sitzung des Ortschaftsrats im Ortsteil Kleinmühlingen deutlich. Es sei deshalb positiv, dass jetzt die vier Anträge bei der Landesanstalt für Altlastenfreistellung (LAF)eingereicht worden seien, wie Bauamtsleiter Georg Skorsetz bestätigte.

Gemeinsam mit den Planungsbüros WSTC aus Magdeburg und Grontmij (Halle), die schon beim Flurbereinigungsverfahren mitgewirkt haben, wurde ein Konzept für die Gemeindeortsteile Eggersdorf, Großmühlingen, Zens, Biere und Kleinmühlingen entwickelt. Die Maßnahme müsse begründet, die Finanzierung geregelt und keine Parteinahme der Bürger erkennbar sein.

Für Eggersdorf sieht das Konzept vor, beim Grabensystem innerorts die Verrohrung mit ihren unterschiedlichen Durchmessern zu entfernen und stattdessen einen offenen Graben zu errichten, der von der Winkelgartenstraße bis zur Tränkestraße verläuft. In Großmühlingen stehen in der Wendischen Straße zurzeit bis zum Ortsanfang viele Keller unter Wasser. Hier soll daher zum Schutz vor Vernässung ein Abfanggraben gesetzt werden.

In Zens plane man hingegen, in der Dorfstraße einen neuen Durchlass zu legen. Der alte Graben, der unter einer Scheune entlanglaufe, sei marode und befinde sich laut Skorsetz "in einem desolaten Zustand", was zu einer erheblichen Rückstauung führe. Auch für Biere sei in der Zehntgasse ein Durchlass geplant, genauso wie für den Zenser Graben in der Grabenstraße in Kleinmühlingen.

Die Kosten sollen 488.000 Euro betragen, die sich aus 328.000 Euro Fördergeldern und 160.000 Euro Eigenmitteln zusammensetzen. Die Maßnahmen sind für die Jahre 2015, 2016 und 2017 vorgesehen.

Nimmich zufolge seien die Maßnahmen natürlich längst nicht alles, was gemacht werden müsste: "Aber es war wichtig, die Anträge so schnell wie möglich einzureichen, um einen Fuß in die Tür zu bekommen und zumindest die 60 Prozent Fördersatz zugesichert zu bekommen." Sobald das LAF grünes Licht gebe und die Fördermittelgelder bewilligt seien, solle die Planungsphase beginnen. "Die Maßnahme wird uns um Jahre voranbringen", prognostizierte Skorsetz.