1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. "Ich möchte die Veranstaltung nicht totsparen"

Entgeltordnung für Freilichtbühne Bierer Berg "Ich möchte die Veranstaltung nicht totsparen"

Von Kathleen Radunsky-Neumann 04.12.2014, 02:13

Schönebeck l Werden die Preise des Operettensommers in Schönebeck erhöht? Diese Frage steht derzeit im Raum. Denn das wäre eine Konsequenz der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, wenn die Nutzung der Freilichtbühne auf dem Bierer Berg künftig kostenseitig veranschlagt wird. Über die Entgeltordnung der Stadt beraten derzeit die Stadträte. Dabei geht es darum, ob der Operettensommer als einmalige Veranstaltung gesehen wird - das würde 120 Euro kosten - oder die Kammerphilharmonie als Ausrichter dieser Veranstaltung für jeden Aufführungstag einzeln eine Gebühr an die Stadt entrichten soll - das könnten 2600 Euro in Summe sein. Die Beschlussvorlage war nun noch einmal Thema im Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss am Dienstagabend.

"Wir sind dafür, dass die ursprüngliche Variante der Stadtverwaltung in Kraft tritt", sagt Rolf Wiswede im Namen der Fraktion Die Linke. Demnach soll der Operettensommer nur mit einer einmaligen Nutzungsgebühr veranschlagt werden. Damit gehen die Linken d`accord mit der SPD. "Wir sind ebenso einstimmig für die ursprüngliche Variante", sagt Steffen Behm. Er und seine Fraktion wollen den Operettensommer bewusst unterstützen. Seiner Meinung nach sei die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie eine Kultureinrichtung, die zum großen Teil Schönebeck bereichere.

"Leider sehen wir das anders", sagt daraufhin Andreas Schumann (CDU). Seine Fraktion sieht den Operettensommer als Mehrtagesveranstaltung. "Mit einer Kappung ab fünf Tagen sind wir einverstanden", sagt er. Hintergrund der CDU-Meinung sei der Spargedanke der Stadtverwaltung.

Sich nicht ganz einig wiederum ist Manfred Pöschke (Fraktion FDP/Rettet die Altstadt). "Es schlagen zwei Herzen in der Brust", sagt er im Ausschuss. Einerseits gehe es um die Unterstützung des Orchesters, andererseits um die Verantwortung für die Stadtfinanzen. "Ich möchte die Veranstaltung nicht tot sparen", sagt er. "Aber wir können auch streiten, wo die Kappung für die zu zahlenden Veranstaltungen gilt", sagt er. Des Weiteren steht immer der Begriff der Gleichberechtigung gegenüber anderer Nutzer der Freilichtbühne im Raum. Hierzu sagt Dezernent Joachim Schulke auf Nachfrage von Pöschke, dass auf dem Bierer Berg bisher nur städtische Veranstaltungen und der Operettensommer stattfinden.

Die Mitglieder im Finanzausschuss stimmten mit 4 Ja-Stimmen dafür, dass der Operettensommer als eine Veranstaltung insgesamt gesehen wird. 3 Ja-Stimmen gab es für die Kappungsgrenze.