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Richtfest für Gebäude des Landesbetriebes für Hochwasserschutz Neue Zentrale ist nun sicher

Von Olaf Koch 09.12.2014, 02:14

Richtfest nur unweit des Ufers der Elbe: Das neue Betriebsgebäude des Landesbetriebes für Hochwasserschutz an der Amtsbreite in Schönebeck ist auf dem Weg der Fertigstellung. Der Umzug ist für Ende Mai geplant.

Schönebeck l Es ist nur eine Fußnote während der Hochwasserkatastrophe des vergangenen Jahres. Aber eine ganz besondere: Denn ausgerechnet das Dienstgebäude des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) in Schönebeck wurde von der Flut förmlich davongespült. Die Baracke aus Uralt-Presspappe bot der Elbe keinen Schutz. Das Fatale: Wichtige Papiere und Unterlagen wurden ein Opfer des stinkenden Wassers. "Nicht alles konnten wir retten", berichtete der Leiter des Flussbereiches Elbe, Christian Jung.

Auch Burkhard Henning, der oberste Hochwasserschützer des Landes Sachsen-Anhalt, gab zum Richtfest zu, dass er und seine Mitarbeiter vom Hochwasser in dieser Dimension überrascht wurden. "Das hatten wir so nicht auf dem Schirm", sagte er. Auf dem Grundstück des Landesbetriebes wird nun der Ersatzneubau hochgezogen. Rund zwei Millionen Euro investieren Bund und Land für die neue Dienststelle. Die Summe kommt aus dem Fluthilfe-Fonds.

Das Haus, so versichert es Christian Jung, wird für das nächste Hochwasser sicher errichtet. Weil wegen der benachbarten Gebäude beim Neubau Grenzen eingehalten werden müssen, haben sich die Planer für einen Zweigeschosser entschieden. Dieser ist zudem höher gesetzt. "Als Fundament lassen wir wasserundurchlässigen Beton verbauen. Wir müssen für die Zukunft gerüstet sein", erklärt der Flussbereichsleiter im Gespräch mit der Volksstimme.

Das neue Betriebsgebäude des LHW wird drei Zugänge haben. Diese Türen, so wird berichtet, lassen sich zudem auch noch wasserdicht verschließen. "Damit haben wir dann gut vorgesorgt. Ein Hochwasser wie im Jahr 2013 würde uns dann nicht treffen", meint Christian Jung auf die Frage, wie hoch der Pegel kommen muss, bis Wasser ins Haus eindringt. Er verspricht trockene Akten und trockene Füße.

Burkhard Hennings Aufgabe war es dann, den letzten Nagel ins Gebälk einzuschlagen. Er benötigte zehn kräftige Hammerschläge, dann war auch dieser symbolische Akt vollzogen. Wie Henning gegenüber der Volksstimme sagte, befindet sich der Bauablauf im Zeitplan.

Nach der Grundsteinlegung und dem Richtfest dieser Tage erfolgt nun der Innenausbau. Dafür kann die kalte Jahreszeit genutzt werden. Sollten nicht noch andere Dinge die Arbeiten stören, dann wird auch pünktlich mit der Fertigstellung gerechnet: nämlich am 30. Mai.

Derzeit ist das LHW Schönebeck in einem Ausweichquartier zur Miete. Diese Kosten können künftig gespart werden.