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Mehr als 200 Gäste folgen der Einladung der Saalestadt in die altehrwürdige Aula des Friedrich-Schiller-Gymasiums Neujahrsempfang in Calbe: Ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft

Von Andreas Pinkert 19.01.2015, 02:19

"Erfrischend anders": Dieses Prädikat hat am Sonntag ein Großteil der geladenen Gäste dem Neujahrsempfang der Saalestadt gegeben. Neben schwungvollen Auftritten von Schüler-Gospelchor und Gesangssolistin wurden verdienstvolle Stadträte der zurückliegenden Jahre geehrt.

Calbe l Für Sven Hause und Christian Behlau war es der erste Neujahrsempfang in ihren Funktionen als Bürgermeister und Stadtratsvorsitzender. Gut, wenn man sich dabei auf erfahrene Mitarbeiter wie Isolde Schulze verlassen kann. Bei der Begrüßung der Gäste rutschte dem Stadtoberhaupt versehentlich in der Reihe von Landrat Markus Bauer (SPD), dem Bundestagabgeordneten Tino Sorge (CDU), den Landtagsabgeordneten Petra Grimm-Benne (SPD), Sabine Dirlich (Linke), Kay Barthel (CDU) und Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) ein Name durch. Isolde Schulze als langjährige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung notierte blitzschnell und dezent den Namen von Gunnar Schellenberger (CDU) auf eine Serviette des Buffets und reichte diese ihrem Chef am Rednerpult, der das Versäumte umgehend nachholte. Der Christdemokrat und die Gäste nahmen es fröhlich gelassen und folgten seinem Jahresrückblick, der geprägt war von Licht und Schatten.

2015: Stadt hat 2,2 Millionen Euro weniger zur Verfügung

"Die prekäre Haushaltssituation grenzt nach wie vor jegliche Handlungsspielräume der Verwaltung ein", sagte Hause. Trotz aller bisherigen Anstrengungen zur Haushaltskonsolidierung sei keine nachhaltige Wirkung erreicht worden. Gekürzte Zuweisungen und ein reduziertes Steueraufkommen zehrten die erzielten Einsparungen sofort wieder auf. "Aufgrund dieser Tatsache muss die Stadt 2015 mit 2,2 Millionen Euro weniger auskommen", erklärte Hause, der richtungsweisende Entscheidungen von Verwaltung und Rat ankündigte, damit die Stadt handlungsfähig bleibe.

2014 war die Stadtverwaltung stark mit den Schäden des Hochwassers von 2013 eingebunden. Von 36 angemeldeten Maßnahmen in Calbe und Ortsteilen sind bisher 16 vom Land bewilligt und drei bereits abgeschlossen. Hause erinnerte zudem an die Sanierung der Ritterstraße, des Bismarckturmes und der Lessingschule, an die Bauarbeiten am Rathaus oder den Kreuzungsausbau Große Mühlenbreite. Abgeschlossene Maßnahmen, die sein Amtsvorgänger Dieter Tischmeyer einleitete und dem Hause ausdrücklich für seine geleistete Arbeit im Sinne der Stadt dankte. Mit Blick auf 2015 werde der Bauboom in Calbe weiter anhalten, blickte Hause voraus. Er führte neben der Eindeichung Gottesgnadens auch den Baubeginn des neuen Bootshauses und der Ortsumfahrung Süd auf und bat bereits um Nachsicht für kommende Verkehrseinschränkungen. Auch der Breitbandausbau, vor allem in den Gewerbegebieten, soll auf der Agenda stehen.