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  7. Bilder in Schwarz-Weiß sollen zum Gedankenspiel anregen

Sigrid Tzschacksch stellt ihre Werke in der Praxis-Galerie von Karin Hamann aus / Reger Zuspruch zur Eröffnung Bilder in Schwarz-Weiß sollen zum Gedankenspiel anregen

Von Heike Liensdorf 04.02.2015, 02:26

Schönebeck l "Schwarz - Weiß, Bewegung - Ruhe, Auflösung - Verdichtung": Diesen Titel trägt die Ausstellung, die derzeit in den Räumen der Hals-Nasen-Ohren-Praxis von Karin Hamann, Schillerstraße in Schönebeck, zu sehen ist. Sigrid Tzschacksch zeigt ihre Bilder. Entgegen der allgemeinen Erwartung nicht in kräftigen Farben, sondern in Schwarz-Weiß gehalten. Gastgeberin und Laudatorin Karin Hamann erinnert an eine Redewendung: "Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Das gilt auch für die Malerei." Mithilfe von Schattentönen könne Licht präsent werden, sagt sie. Die Grafiken und Zeichnungen von Sigrid Tzschacksch seien dafür gelungene Beispiele. Ihr Zeichnen sei zielgerichtet. Ihr gehe es immer darum, dass am Ende die Komposition auf dem Bild stimme. Dafür arbeite sie beispielsweise mit Acryl oder Kreide. "Die Grau-Schwarz-Malerei zwingt uns zu einem zweiten Blick auf das Bild. Das Abstrahieren und Weglassen soll zum Gedankenspiel anregen", so Karin Hamann.

Die Künstlerin freute sich sichtlich über das rege Interesse an ihrer Ausstellung. "Danke den vielen, vielen Gästen", sagte sie gerührt. "Was hier stattfindet, wird immer mehr und schöner. Danke an Karin, die immer was Feines aus der Ausstellungseröffnung macht." Für die Schönebecker Künstler war es selbstverständlich, an Eberhard Frank zu erinnern. Ein Künstlerfreund, der erst wenige Tage zuvor verstorben war (wir berichteten). "Er wäre gewiss gern hier gewesen", so Sigrid Tzschacksch.

Nach der Eröffnung meldete sich Hans-Herrmann Laube zu Wort. "Mit dem heutigen Nachmittag ist es Ihnen gelungen, alle Sinne und verschiedene Gefühle anzusprechen. Ein Dankeschön an Frau Hamann", sagte der Gast angetan.

Zur Künstlerin

Sigrid Tzschacksch ist 1944 in Domersleben (Wanzleben) geboren. Aufgrund des Berufes (Ausbildung zur Physiotherapeutin) kam sie 1971 nach Schönebeck. Seit ihre Kinder selbständig sind, beschäftigt sie sich mit der Malerei. Sie arbeitet in verschiedensten Techniken (Aquarell, Pastell, Acryl, Mischtechniken), neu sind Farbholzschnitte (Handdruck) und Radierungen. Sie benutzt reale Formen und die Komposition bildnerischer Mittel, um ihr Bedürfnis nach Harmonie und Spannung, der Musik ähnlich, zu erreichen.