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Weiterbildung im Brandschutzabschnitt I Feuerwehr und Presse: "Ja, das funktioniert"

Von Olaf Koch 05.02.2015, 02:25

Die erste Fortbildungsveranstaltung für Führungskräfte im Brandabschnitt I, Schönebeck und Bördeland, wurde am Dienstagabend in Eggersdorf durchgeführt. Die Themen: Pressearbeit und neue Medien.

Eggersdorf/Schönebeck l Dass die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren ein Dienst rund um die Uhr ist, wurde am Dienstagabend wieder deutlich. Als Abschnittsleiter Uwe Tandler seine interessanten Ausführungen machte und Fragen beantwortete, piepte es kurz vor 20 Uhr. Erst einmal, dann an mehreren Stellen. Der Grund: Die Kameraden der Feuerwehren Welseben und Biere wurden zu einem Einsatz alarmiert. Auf der Autobahn brannte ein Reifen eines Lkw.

"Wir müssen unsere Arbeit auch positiv in der Bevölkerung verkaufen. Wenn wir mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stadt fahren, dann will die Bevölkerung auch wissen warum", machte der Leiter der Stadtteilfeuerwehr Felgeleben, Daniel Schürmann, in einem Redebeitrag deutlich. Immerhin: 24 Stunden lang sind die Kameraden in Bereitschaft, um freiwillig und ehrenamtlich anderen Menschen zu helfen.

Es geht am Ende also um ein positives Bild. Doch nicht immer finden Medien und Feuerwehren in stressigen Einsatzszenarien zueinander. "Das liegt an verschiedenen Aufgabenstellungen", so Uwe Tandler, Abschnittsleiter I Schönebeck/Bördeland. Während die Kameraden auf der einen Seite zahleiche Punkte bei der Bewältigung eines Einsatzes abzuabreiten haben, wollen die Vertreter der Medien so schnell wie möglich und genau über die Geschehnisse vor Ort informiert werden. "Dafür eine gute Lösung zu finden, deshalb treffen wir uns heute", so Tandler.

Der Abschnittsleiter wollte eigentlich einen Fachanwalt zu dieser Fortbildungsveranstaltung einladen. Doch die Stundenkosten des Experten, die jenseits von Gut und Böse liegen, machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Doch Uwe Tandler bereitete eine sehr gute und auf rechtlichen Füßen stehende Präsentation vor, um so die Führungskräfte der einzelnen Feuerwehren im Umgang mit den Medien zu schulen. Zudem nahmen Pressevertreter an der Schulung vor Ort teil, um konkrete Fragen der Kameraden aus ihrem Alltag zu beantworten. "Presse und Feuerwehr am Einsatzort: Ja, das funktioniert in der Regel, wenn sich alle an die Absprachen halten", resümierte der Abschnittsleiter.

Breiten Raum nahm auch die rechtliche Bewertung von Fotos und Texteinträgen in sozialen Medien ein. Außerdem wurden die Kameraden auf einige Tücken der eigenen Internetpräsentation hingewiesen, beispielsweise was das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild angeht.