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Diakonie und Caritas übergeben in Staßfurt Spenden an 16 Ortswehren für den Hochwassereinsatz Ausrüstung der Wehren verbessert

Von René Kiel 13.02.2015, 02:24

Im Zuge der Fluthilfe unterstützen die Diakonie Katastrophenhilfe mit den Diakonischen Werken sowie die Caritas rund 230 freiwillige Feuer- und Wasserwehren mit notwendigen Ausrüstungsgegenständen. Gestern war der Salzlandkreis dran.

Staßfurt l "Unser Ziel ist es, die ehrenamtlichen Hilfskräfte besser für den Katastrophenfall auszustatten. Heute erhalten 16 freiwillige Ortsteilfeuerwehren im Salzlandkreis unter anderem ein Schlauchboot, 15 Pumpen und 6 Stromerzeuger, sagte Stefan Schröer, Fluthilfe-Koordinator der Diakonie Katastrophenhilfe, bei der Übergabe der Ausrüstung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Salzlandkreises in der Hecklinger Straße in Staßfurt.

"Investition in Vorsorge kann im Katastrophenfall millionenfachem Schaden vorbeugen."

Ihren Wünschen beziehungsweise ihrem speziellen Bedarf entsprechend wurden gestern die Ortswehren Nienburg, Giersleben, Plötzkau, Breitenhagen, Groß Rosenburg, Lödderitz, Sachsendorf, Aderstedt, Baalberge, Biendorf, Gröna, Poley, Preußlitz sowie Calbe (Saale) und Schwarz in Staßfurt und die Wasserwehr Bernburg mit der für die Hochwasserbekämpfung notwendigen Technik versehen.

"Wir haben Schmutzwasserpumpen bekommen. Die hatten wir bisher nicht, weil sie nicht zur Ausrüstung einer Feuerwehr gehören", sagte Calbes Wehrleiter Uwe Wirth, der sich über die Spende freute. "Das ist eine schöne Sache", sagte er.

Schröer sagte: "Es handelt sich hier nicht um die Ersatzbeschaffung, sondern um eine zusätzliche Ausrüstung, wobei wir mit unseren Mitteln nicht die öffentlichen Haushalte entlasten wollen."

Er hoffe, dass die Kameraden dieses Material möglichst nie benötigen müssen. Von den Spenden sollen auch die anderen Wehren des Salzlandkreises profitieren, so der Fluthilfe-Koordinator. Denn im Falle einer neuen Hochwasserkatastrophe werde die Ausrüstung dann über die gegenseitige Hilfe der Wehren überall, wo es notwendig sei, zum Einsatz kommen.

"Neben der Hilfe für die direkt von der Flut Betroffenen investiert die Diakonie Katastrophenhilfe mit ihren Partnern in die Vorsorge. Das Hochwasser im Sommer 2013 hat gezeigt, dass die ersten Helfer vor Ort zumeist die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sind", so Schröer. Die freiwilligen Feuerwehren stellen einen Großteil des Brandschutzes in Deutschland sicher.

Für Überschwemmungen, wie sie sich in den Jahren 2002 und 2013 ereignet haben, ist eine Ausstattung mit Spezial-Ausrüstung notwendig. "Diese kann nicht allein von den Kommunen getragen werden", so Schröer, in dessen Büro in Magdeburg noch 500 Anträge zur Bearbeitung vorliegen.

Bei der Sommerflut 2013 waren Tausende Helfer der freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Sie waren für die Organisation von Sandsäcken und mobilen Deichsystemen sowie für das Auspumpen von Kellern und Gebäuden zuständig. Vor Ort unterstützten sie zudem Evakuierungen und die Lebensmittelversorgung.

Insgesamt werden in Thüringen und Sachsen-Anhalt 140 Feuerwehren und zehn Wasserwehren mit Ausrüstungsgegenständen im Wert von über 1,5 Millionen Euro unterstützt.

"In Zusammenarbeit mit den Kommunen ist es wichtig den Bedarf zu ermitteln. Die Investition in Vorsorge kann im Katastrophenfall millionenfachem Schaden vorbeugen", so Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Mitteldeutschland.