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Hochwasserschäden Mehr Projekte in Wiederaufbau-Topf

Während des Hochwassers 2013 sind viele Wege beschädigt worden, sei es
durch Unterspülung oder durch schweres Einsatzgerät. Die Stadtverwaltung
hat nun die Liste der geschädigten Infrastruktur ergänzt. Unter anderem
sollen unbefestigte Abschnitte am Steiner Damm in Trabitz und am
Wispitzer Weg in Schwarz saniert werden.

Von Andreas Pinkert 18.02.2015, 02:24

Calbe/Schwarz/Gottesgnaden/Trabitz l Historisch weit ist bekanntlich im Juni 2013 die Saale vielerorts über ihre Ufer getreten. Zahlreiche unbefestigte Wege konnten Einsatzkräfte nicht befahren, weil sie schlichtweg überspült wurden.

Ein Beispiel: Der sogenannte Pappeldamm zwischen Tippelskirchen und Wispitz. "Nach derzeitigen Kenntnisstand soll im dritten Quartal dieses Jahres der Pappeldamm über den zuständigen Salzlandkreis als Baumaßnahme realisiert werden", kündigte Bürgermeister Sven Hause während der jüngsten Schwarzer Ortschaftsratssitzung an. Gemeint ist eine lang herbeigesehnte grundhafte Sanierung und Erhöhung der Kreisstraße.

Baustart für Pappeldamm im dritten Quartal erwartet

Nach Beendigung dieser Arbeiten durch den Salzlandkreises wollen Calbes Stadtverantwortliche den unbefestigten Wispitzer Weg, der sich vor allem nach Regenfällen in eine Schlammpiste verwandelt und in Richtung Pappeldamm führt, ebenfalls grundhaft ausbauen. Die Bauverwaltung schätzte die Kosten dafür auf rund 250 000 Euro. Auch dieser Antrag soll zur Förderung beim Land eingereicht werden. Nicht nur Ortswehrleiter Uwe Wirth und die Kameraden der freiwilligen Feuerwehren aus Schwarz und Calbe atmen auf. "Beim nächsten Hochwasser sichern wir nicht noch einmal aufwändig diesen Bereich", sagte Wirth bei der Jahreshauptversammlung.

Ein weiteres Beispiel: Der geschotterte Saaleradwanderweg zwischen der Saalebrücke und dem Nienburger Ortsteil Jesar. Ingenieurbüros aus Calbe und Gommern bezifferten den entstandenen Hochwasserschaden allein in diesem Bereich auf etwas mehr als 280 000 Euro. Der Abschnitt zwischen Saalebrücke und neuem Bootshaus soll in einer weiteren Maßnahme aufgenommen werden. Kostenpunkt: Rund 250 000 Euro.

Drittes Beispiel: Der Abschnitt vom Trabitzer Ortseingang zum Steiner Damm könnte in den Genuss einer Sanierung kommen. Dafür liegt noch keine Kostenschätzung vor, es wurde ein Näherungswert von 30 000 Euro angesetzt.

Das sind nur drei von vielen neuen Maßnahmen, die zum Gesamtplan der Beseitigung der Hochwasserschäden beim Land eingereicht werden. Dazu müssen die Maßnahmen nach Beratung im Fachausschuss vom Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. Februar, bestätigt werden, was gemeinhin als Formsache gilt. Hintergrund: Die Regierung in Magdeburg hatte Ende 2014 beschlossen, die Antragsfrist für Anträge auf Behebung von Hochwasserschäden von 2013 auf um ein halbes Jahr auf den 30. Juni 2015 zu verlängern.