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"Stark überdurchschnittlicher" Anstieg an neuen Arbeitsstellen im Salzlandkreis Milder Winter sorgt für stabilen Arbeitsmarkt

27.02.2015, 01:18

Schönebeck/Staßfurt l Der Arbeitsmarkt im Salzlandkreis ist stabil geblieben. Nach saisonbedingten Anstiegen im Januar konnte Raik Ertelt von der Arbeitsagentur in Bernburg in diesem Monat wieder positive Zahlen verkünden. "Aufgrund des milden Winters ist der sonst saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar ausgeblieben", so Ertelt. In Zahlen ausdrückt heißt das: Insgesamt sind im Kreis 13314 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 448 (3,3 Prozent) weniger als im Januar und 1047 (7,3 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt bei 13,1 Prozent.

Im Februar meldeten sich 898 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das waren 55,1 Prozent (1101 Personen) weniger als im Vormonat und 77 weniger als im Vergleich zum Januar 2014. Die hohe Rückgang im Vergleich zum Januar resultiert aus den vielen Arbeitslosenmeldungen im Zuge des Endes des Weihnachtsgeschäfts zu Jahresbeginn.

Zugleich haben 865 Personen eine neue Arbeitsstelle gefunden. Dabei wäre noch mehr möglich. "Positiv zu bewerten ist der stark überdurchschnittliche Anstieg beim Zugang neuer Arbeitsstellen", ergänzt Ertelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei ein Plus an Arbeitsstellen von rund 70 Prozent zu verzeichnen.

Hohe Nachfrage nach Fachkräften

Zurückzuführen ist der Anstieg auf die gute wirtschaftliche Gesamtsituation, so der Fachmann der Arbeitsagentur. "Zum anderen spiegelt sich aber auch die hohe Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften am regionalen Arbeitsmarkt wieder", so Ertelt.

Aktuell befinden sich 1151 Jobs im Bestand, davon sind die meisten auch sozialversicherungspflichtig. Besonders begehrt sind nach wie vor Fachkräfte und Arbeiter im Bereich der Produktion und Fertigung. Knapp die Hälfte aller Stellen ist aus diesem Bereich. Aber auch die Metall erzeugende und verarbeitende Industrie sucht nach neuen Mitarbeitern. Ebenso ist der Bedarf an Arbeitskräften im Bereich Gesundheit und Soziales hoch. Für Arbeitslose über 50 Jahre sei vor allem das Hotel- und Gaststättengewerbe eine Option, so Ertelt. Insgesamt habe sich die Situation bei den älteren Erwerbssuchenden aber entspannt.

Die Quote liegt bei 14,5 Prozent und verzeichnet somit einen leichten Rückgang (0,5 Prozentpunkte). Vor einem Jahr betrug sie noch 15,5 Prozent.

Bei den jüngeren Erwerbssuchenden ist die Zahl stabil geblieben. Lediglich eine Person hat sich im Vergleich zum Januar arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist aber ein deutlicher Rückgang von fast 23 Prozent zu vermerken.

Ein Blick in die Regionen zeigt Arbeitslosenquoten zwischen 11,3 Prozent in Schönebeck und 15,4 Prozent in Aschersleben.

In der Region Staßfurt hat sich die Arbeitslosigkeit um 99 auf 3392 Personen verringert. Vor einem Jahr waren es noch 358 mehr. Jedoch meldeten sich 21 Leute mehr arbeitslos als noch im Vorjahr. Eine neue Arbeitsstelle gefunden haben 648 Männer und Frauen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden zwar fünf Arbeitsstellen in Staßfurt mehr gemeldet, doch insgesamt ist der Bestand um 18 auf 119 gesunken. Im zuendegehenden Monat meldeten die Arbeitgeber der Region 34 neue Jobs bei der Agentur.

Mehr Jobs in Schönebeck

In und um Schönebeck sind 3305 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit sind 166 Menschen weniger arbeitslos als im Vormonat und 275 weniger als noch vor einem Jahr. Auch meldeten sich im zweiten Monat des Jahres mit 584 Personen 139 weniger neu oder erneut arbeitslos. 750 Menschen fanden neue Arbeit. Zudem wuchs die Zahl der Arbeitsstellen auf 481 an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es so 160 Jobs mehr in der Region.

Im Hartz IV-Bereich (Rechtskreis Sozialgesetzbuch II) ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis um 102 Personen auf 2313 gesunken. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl zurück.