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Barbyerin Christine Dames möchte den Kinderspielplatz im Magdeburger Tor attraktiver machen Gemeinschaftsaufgabe nach Privatinitiative

Von Thomas Linßner 27.04.2015, 03:28

Durch die Privatinitiative einer Barbyerin soll der beschädigte Kinderspielplatz am Magdeburger Tor wieder auf Vordermann gebracht werden. Das Projekt entwickelt sich zur Gemeinschaftsaufgabe.

Barby l "Christine rief und alle, alle kamen", könnte man in Abwandlung von Heinrich Clauren romantischen Dichterwortes sagen, der vor 200 Jahren allerdings seinen König meinte.

In diesem Falle war es Christine Dames, deren Engagement für Kinder bereits mehrfach öffentlich wahrgenommen wurde. Nach mehreren Aktionen für die Barbyer Grundschule ist es jetzt der Spielplatz auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbades, den sie zusammen mit dem Schulförderverein wieder auf Vordermann bringen möchte.

Beim Vororttermin waren Handwerker, Stadt- und Ortschaftsräte und Vertreter der Caritas gekommen, um zu gucken, was möglich ist. Denn der Spielplatz hatte in den vergangenen Monaten durch Nutzer gelitten, die dem Kindesalter entwachsen sind und ihre Langeweile dort auslebten. Dabei ging einiges mutwillig zu Bruch.

Um eine große Öffentlichkeit zu erreichen, hatte sich Christine Dames im März beim MDR-Fernsehen für eine Mitmach-Aktion (Projekte an einem Tag umsetzen) beworben. Am 22. Mai wird das Fernsehteam anreisen. Bis dahin müssen Firmen aktiviert werden, die Arbeitskraft und Material kostenlos bereitstellen. "Ich bin seit Anfang April in Barby unterwegs, um Firmen zu gewinnen, die mitmachen. Einige habe ich schon, aber das reicht nicht", schreibt sie auf ihrer Facebook-Seite. So geht es um die Sanierung des einzigen vorhandenen Spielturms, neue Bänke, Balancierbalken und neue Spielgeräte. "Das ist so ein tolles Areal, das viel Platz für unsere Kinder bietet, aber in den letzten Jahren stark vernachlässigt wurde. Nicht jeder hat ein Auto und die Möglichkeit zum Spielplatz in Glinde zu fahren", sagt Dames.

Sie und der Schulförderverein würden sich sehr über Vorschläge, Sachspenden (beispielsweise Holz für Bänke) und Geldspenden (Anschaffung Material, Spielgeräte) freuen.

Erste Gespräche zu diesem Projekt führten bereits zu einem positiven Ergebnis. "Unternehmen und auch Privatpersonen erklärten ihre Bereitschaft, das Projekt Sanierung und Verschönerung des Spielplatzes zu unterstützen", erklärt Uschi Käsebier vom Förderverein. Damit sei der erste Schritt getan, aber für die notwendigen Maßnahmen zur wesentlichen Steigerung der Attraktivität des Geländes bedarf es weiterer finanzieller Unterstützung sowie auch gern persönlichen Einsatzes auf dem Spielplatz, sagt auch sie.

Beim Vorort-Termin bekräftigte Karin Knopf, Amtsleiterin bei der Stadtverwaltung, dass reparierte oder eventuelle neue Geräte den TÜV-Vorgaben entsprechen werden. Bürgermeister Jens Strube: "Wir streben an, dass der Spielplatz auch wieder abends abgeschlossen wird." Dies wurde früher mal eine Weile durchgehalten, später dann aber aufgegeben. Das Resultat sieht man. Vertreter der Barbyer Handwerkerschaft signalisierten, Bänke aufstellen zu wollen. Es würde sich um so "unkaputtbare" Konstruktionen (ohne Lehne ...) wie auf dem Hohen Werder handeln, deren Sockel aus steingefüllten Gabionen bestehen.

Anfragen, wie beispielsweise zum Spendenkonto, können an nachfolgende E-Mail-Adresse gerichtet werden: gsbarby@gmx.de