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44 junge Radrennfahrer gehen bei Kleiner Friedensfahrt in Calbe an den Start Emily-Samanta fährt erneut ihrer Konkurrenz davon

Von Andreas Pinkert 15.05.2015, 03:22

Der Gewerbering West hat sich wieder in eine rund 700 Meter lange Rennstrecke verwandelt. Bei einer Kleinen Friedensfahrt traten 44 Mädchen und Jungen bei schwülwarmen Temperaturen kräftig in die Pedale. Dabei waren die Lessinggrundschüler besonders stark vertreten.

Calbe l Das Thermometer zeigt 28 Grad Celsius an, die Sonne scheint ins Gesicht, und die Luft ist drückend. Das sind am Dienstagnachmittag nicht die einfachsten Bedingungen für ein Radrennen. Doch die jungen Rennfahrer setzen freudig ihre Helme auf, holen sich unverzagt ihre Startnummern ab und reihen sich an der Startlinie auf.

Unter den 44 Startern ist auch Emily-Samanta Kempa. Die neunjährige Calbenserin fokussiert vor dem Startsignal die erste Kurve an. Sie sitzt sicher auf ihrem violetten Mädchenfahrrad. "Ich habe schon im letzten Jahr gewonnen", sagt sie. Für ihren stolzen Großvater, der sie auch in diesem Jahr begleitet, ist das kein Wunder: "Sie trainiert eifrig Leichtathletik bei der TSG Calbe."

Dann ertönt die berühmte Friedensfahrt-Fanfare aus den Lautsprechern am Rand der Rennstrecke. Seitdem sie der DDR-Rundfunk in den 1950er Jahren bei Übertragungen einführte, dient sie über Generationen hinweg bis heute als markante Erkennungsmelodie. Horst Schäfer und sein Team vom Kleinmühlinger Radsportmuseum Course de la Paix setzen alles daran, sie durch Kleine Friedensfahrten auch in Zukunft nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Emily-Samanta tritt kräftig in die Pedale und kann in ihrer Altersklasse schließlich als erste die Ziellinie des rund 700 Meter langen Asphaltkurses überqueren. Ihre Freude ist riesengroß, ihr Großvater ist nun noch ein wenig stolzer auf sie. Gespannt verfolgen weitere Eltern, Großeltern und Freunde die Renndurchgänge und feuern kräftig an.

Während einige Rennfahrer spektakuläre Aufholjagden starten, hadern andere mit den Gangschaltungen ihrer Räder. Doch der Johanniter-Rettungsdienst hat glücklicherweise keine einzige Verletzung zu behandeln.

Aus den Händen von Bürgermeister Sven Hause erhalten die Gewinner ihre Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Als teilnehmerstärkste Kindereinrichtung holt die Grundschule "G. E. Lessing" den begehrten Wanderpokal.