Fraktionsloser Stadtrat Mark Kowolik moniert Vorgehen beim Freibad Verwaltung in der Kritik

29.05.2015, 01:13

Schönebeck (ky) l Mit Erstaunen meldet sich Mark Kowolik, fraktionsloser Stadtrat, bei der Volksstimme. Anlass: Der Beitrag "Grünflächen oder Freibad?" vom Mittwoch, 27. Mai. Darin geht es darum, dass um das Freibad in diesem Jahr zu sanieren, unter anderem Finanzmittel im Bereich Grünflächen der Stadt gekürzt werden.

"Anscheinend ist dem einen oder anderen in der Verantwortung stehenden Mitarbeiter der Verwaltung entgangen, dass in der von vier Fraktionen und mir als fraktionslosen Stadtrat eingebrachten Beschlussvorlage, welcher der Rat mehrheitlich zugestimmt hat, auch vorgegeben war, woher die finanziellen Mittel genommen werden sollen", teilt Mark Kowolik mit. Sein Vorwurf: "Es ist mal wieder einfacher, die eigenen Fehler in der turnusmäßigen Instandhaltung des Freibades zu vertuschen und dem Entscheidungsträger Stadtrat zuzuschieben, nach dem Motto, weil der Stadtrat dies entschieden hat, muss unsere Stadt nun ungepflegt aussehen."

Mark Kowolik kritisiert, dass nicht die vom Stadtrat vorgeschlagenen Einsparpotenziale genutzt werden. "Dieses Verhalten wird mittel- und langfristig nicht dazu führen, dass man zu einer konstruktiven, kritischen auf die Entwicklung von Schönebeck ausgerichteten Zusammenarbeit gelangen wird", sagt er.

Das Thema bewegt den fraktionslosen Stadtrat, so dass er in seiner Wortmeldung zu einem Rund-um-Schlag gegen die Verwaltung hinsichtlich des städtischen Haushaltes ausholt, wobei es um die gekürzten Landeszuweisungen geht. "Ich hatte mir erlaubt als Ratsmitglied zu fragen, seit wann man von der Problematik gekürzter Zuwendungen des Landes an die Kommunen wusste, die Antwort war verblüffend", schreibt er und ergänzt: "Der Verwaltung war dieser Sachverhalt seit Ende des Jahres 2013 bekannt, im Oktober 2014 stand die genaue Höhe fest, der Stadtrat wurde aber erst über den Finanzausschuss in der denkwürdigen Sitzung Ende Januar diesen Jahres dazu informiert."

Seine Meinung dazu: "Dieses Verhalten ist wieder nicht dazu angetan, gemeinsam Lösungen zu suchen und letztendlich für unsere Stadt eine tragbare und förderliche Entwicklung in Gang zu setzen. Der Stadtrat soll wiederum nur dazu missbraucht werden, vorgefertigte Entscheidungen unter Zeitdruck zu legitimieren."