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Prüfung Experten in Calbe am Werk

Derzeit legen Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes das Calbenser Saalewehr trocken. Grund ist eine turnusmäßige Prüfung.

Von Andreas Pinkert 02.07.2015, 18:52

Calbe l Derzeit sind emsige Arbeiten am Saalewehr zu beobachten, bei denen Mitarbeiter des zuständigen WSA des Landes mit einem Schwimmkran vom Wasser aus operieren. Mit stählernen Sperrtoren, sogenannten Revisionsverschlüssen, wird das vor 172 Jahren errichtete Bauwerk von der Saale getrennt, um es genau unter die Lupe zu nehmen.

"Bei den Arbeiten handelt es sich um eine Hauptprüfung, die wir im Turnus von sechs Jahren durchführen", erklärt WSA-Sachbereichsleiter Rüdiger Richter. Die Wehranlage Calbe besteht im Wesentlichen aus dem Überfallwehr und der sogenannten Fischbauklappe. Die Anlage dient zur Regelung der Wasserspiegellage oberhalb des Wehres.

Das Hauptaugenmerk der Bauwerksprüfung liege auf der Standsicherheit und der Gebrauchstauglichkeit der Anlage, erklärt Rüdiger Richter weiter. Das WSA kontrolliert unter anderem den aufgebrachten Korrosionsschutz des Tores der Fischbauklappe und ob der Betonkörper des Wehr gefährliche Risse aufweist.

"Mit der großangelegten Wehrsanierung, die in Planung ist, haben diese Arbeiten allerdings nichts zu tun", stellt Rüdiger Richter klar. Dafür liefen allerdings bereits die Planungsarbeiten. Im kommenden Jahr soll das vom Hochwasser 2013 in Mitleidenschaft gezogene Überfallwehr dann eine umfangreiche Verjüngungskur erhalten.

Eine weitere Maßnahme im Bereich Gottesgnaden kündigt Rüdiger Richter in diesem Zusammenhang ebenfalls schon an. "Das große Schleusentor muss 2016 ausgewechselt werden. Das hat dort die jüngste Bauwerksprüfung ergeben."

Vorbereitungsgespräche mit Verwaltung

In Zusammenarbeit mit dem Wasserstraßenneubauamt (WNA) in Magdeburg laufen am kommenden Montag die Vorbereitungsgespräche mit der Stadtverwaltung zur sehnlichst erwarteten Erneuerung der betagten Schleusenbrücke in Gottesgnaden. "Dabei geht es vor allem um eine möglichst reibungslose Koordinierung einzelner Maßnahmen", erklärt Rüdiger Richter. Die Befahrbarkeit von Gottesgnaden soll stets gewährleistet bleiben. Der Altbau der Schleusenbrücke wird erst dann abgerissen, wenn der Ersatzneubau steht. Vorgesehen ist eine dauerhafte und haltbare Konstruktion, die eine harmonische Einheit mit dem Radweg bildet. In diesem Bereich ist eine Asphaltierung vorgesehen.