1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Noch keine heiße Spur nach Farbanschlag in Frohse

Ermittlungen der Kriminalpolizei des Salzlandkreises laufen Noch keine heiße Spur nach Farbanschlag in Frohse

Von Olaf Koch 22.02.2011, 11:23

Schönebeck. Die Kriminalpolizei hat noch keine heiße Spur nach dem Farbanschlag auf das Auto von Schönebecks Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase (parteilos). Das sagte gestern auf Anfrage der Volksstimme Staatsanwalt Uwe Hornburg in Magdeburg. "Wir ermitteln nach wie vor in alle Richtungen", so Hornburg.

Am vergangenen Freitag haben am Abend unbekannte Täter schwarzen Kaltanstrich über dem Privatauto des Oberbürgermeisters ausgekippt. Dabei lief die Flüssigkeit über das Dach auf Frontscheibe und Motorhaube sowie die Fahrertür. Der Oberbürgermeister befand sich am Freitagabend auf einem dienstlichen Termin in Frohse. Dort kam die Stadtteilfeuerwehr zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen.

Wie Staatsanwalt Uwe Hornburg gestern weiter mitteilte, wurden in den vergangenen Tagen Anwohner in der Straße in Frohse befragt, in der Haase das Auto am Abend geparkt hatte. Verdächtige Beobachtungen gab es bisher nicht.

Unterdessen distanzieren sich Frohser und die CDU-Fraktion des Stadtrates von dem Farb-anschlag. "Wenn man irgendwie unzufrieden ist, muss man miteinander diskutieren. Aber so eine Aktion ist keine Form des politischen Ausdrucks", machte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat, Torsten Pillat, deutlich. Er sagte gegenüber der Volksstimme, dass die Farbaktion nicht mit den Einwohnern in Frohse zu tun habe. "Der Oberbürgermeister ist in unserem Stadtteil jederzeit willkommen", so Pillat.

Die Ermittlung des Vorfalls liegt nach wie vor in den Händen der Kriminalpolizei des Salzlandkreises. Der Staatsschutz, wegen des Angriffs auf das Auto des Oberbürgermeister, muss nicht eingeschaltet werden, erklärte der Staatsanwalt. "Das ist nicht personen-, sondern deliktabhängig", so Uwe Hornburg. Wenngleich es sich um das Privatauto von Haase handelte, würde der Staatsschutz also erst ermitteln, wenn die Amtsperson angegriffen werde.

Nach Auskunft des Magdeburger Staatsanwaltes ist der Vorfall einmalig. Ihm liegen keine Ermittlungen ähnlich gelagerter Fälle aus Schönebeck und der Region in naher Vergangenheit vor.

Vor einer Woche gab es bereits einen Vorfall. In der Nacht nach der Stadtratssitzung wurden die Reifen des Dienstautos von Stadtrat Christian Jung zerstochen. Außerdem gab es großflächige Schmierereien am Haus von Jung und an einem Boot, das im Vorgarten aufgestellt ist.