1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Frauen teilen in der Kirche das Brot für Chile

Weltgebetstag in Schönebeck Frauen teilen in der Kirche das Brot für Chile

09.03.2011, 04:32

Schönebeck (ky). Jeweils am ersten Freitag im März feiern christliche Frauen in über 170 Ländern den ökumenischen Gottesdienst zum Weltgebetstag. Die Liturgie verfassen jeweils Frauen eines Landes für die ganze Welt. 2011 war dieser besondere Abend dem Land Chile gewidmet. Und das Motto hieß: "Wie viele Brote habt ihr?"

In Schönebeck wurde der Weltgebetstag im Gemeindezentrum der St.-Jakobi-Kirche begangen. Rund 50 Frauen und ein Mann - der gastgebende Pfarrer Johannes Beyer - nutzten die Gelegenheit, um gemeinsam diesen Sondergottesdienst zu erleben.

Selbstverständlich verlief dieser Gottesdienst in einer eher ungewohnten Form. Abwechselnd wurden landestypische Tänze und Gesänge vorgeführt und Bibelverse vorgetragen. "Vor allem soll an diesem Abend das betreffende Land vorgestellt werden", erklärt Pfarrer Beyer. Dabei werden auch Bilder gezeigt und von Projekten berichtet, die in Eigenregie oder durch eine Förderung in den zumeist Entwicklungsländern verwirklicht werden. Meist wird für den Weltgebetstag ein Staat ausgewählt, in dem die soziale Diskrepanz groß ist. Daher ist ein Anliegen des Weltgebetstages, für die Menschen im Themenland zu beten, berichtet Beyer außerdem.

Da der Sondergottesdienst zudem ein ökumenisches Anliegen hat, kamen am Freitag sowohl Gemeindemitglieder der evangelischen Jakobi- und Johanniskirche sowie der katholischen Marien-Kirche im Breiteweg zusammen. "Wir wechseln uns jährlich mit der Organisation ab", informiert der Pfarrer. Als Merkmal dieses ökumenischen Gottesdienstes kann daher auch das gemeinsame Teilen des Brotes gesehen werden. Zum Ende hin - bevor die nach chilenischer Rezeptur gekochten Köstlichkeiten verspeißt wurden - wurde ein großer Teller mit Brot im Kreis durchgereicht. Und die Damen griffen beherzt zu. "Das ist eine Form des Abendmahles", erklärt Beyer, "das für alle Konfessionen offen ist."