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Rund 3,6 Millionen Euro für das Gymnasium / Zukünftig nur noch ein Haus in Schönebeck Moderne Lernbedingungen für qualitätsvollen Unterricht

Von Daniel Wrüske 17.03.2011, 05:27

Am Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium wird es umfangreiche Bauarbeiten geben. Der Salzlandkreis als Schulträger will die Standards in der Bildungseinrichtung verbessern. Dazu wird das Haus II in der Berliner Straße erweitert. Geld dafür kommt aus der Schulbauförderung der Europäischen Union.

Schönebeck. Rund 3,6 Millionen Euro will der Salzlandkreis im kommenden Jahr in das Schönebecker Gymnasium investieren. 600 000 Euro sind Eigenmittel, der Rest kommt aus der EU-Schulbauförderung. Vorgesehen ist, dass die Arbeiten zum Ende des Schuljahres 2011/12 beginnen, die Schüler werden während der Bauarbeiten im Haus I beschult. "Die ersten Beratung mit den Planungsbüros sind erfolgt. Gegenwärtig wird die vorgeschlagene Variante zur Umsetzung des Raumprogramms schulfachlich geprüft", sagt Petra Czuratis, die zuständige Dezernentin im Salzlandkreis.

So sehen die Planungen aus: Die beiden Flügel der Schule werden im Inneren saniert und die Klassenräume in den neuesten Stand versetzt. Der Verbinder zwischen beiden Gebäudekomplexen soll komplett abgerissen werden. An seine Stelle wird ein Ergänzungsbau gesetzt, der Platz für einen Eingangsbereich, einen Aulabereich, Fachkabinette und die Schulverwaltung bieten soll. Perspektivisch, die Planungen des Kreises gehen vom Schuljahresbeginn 2012/13 aus, wird das Haus I leergezogen. Die Gymnasiasten sollen dann komplett am Standort in der Berliner Straße beschult werden. "Ziel ist, dass sich die Unterrichtsbedingungen verbessern, der Schulbetrieb und seine Funktionalität konzentriert werden", erklärt Petra Czuratis.

Die Förderung erfolge nicht für die Grundausstattung, sondern gehe bewusst an die Sub-stanz. Innerhalb der vom Landkreis gesetzten Prioritäten der EU-Schulbauförderung werde der Bildungsstandort Schönebeck bewusst betont, so die Dezernentin. Denn nicht nur das Gymnasium erhält Geld, sondern auch die Förderschule Lindenstraße in der Elbestadt. Hier sind rund 4,1 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Projekte gibt es in Staßfurt, Egeln und in Bernburg mit dem Schulzentrum Campus Technicus.

Im Salzlandkreis geht die Europäische Schulbauförderung damit bereits in eine zweite Förderrunde. Dass das Gymnasium jetzt dabei ist, sei an bestimmte Bedingungen geknüpft gewesen, so Petra Czuratis. Sie nennt Bestandsfähigkeit und das gute schulfachliche Konzept als Kriterien.

Die Schulleitung freut sich über die Planungen. "Im sanierten Haus haben wir die Möglichkeit, das hohe Niveau unseres Unterrichts in einem adäquaten räumlichen Rahmen zu halten", sagt Schulleiter Dr. Ulrich Johannes Plaga. Dennoch bleibt ein Wunsch offen: Das Geld wird nicht für eine Sanierung der Fassade reichen. Für den Schulleiter nicht nachzuvollziehen, denn der äußere Eindruck sei nun einmal der erste, den man von einer Schule habe. Der Kreis hat 2010/11 rund 170 000 Euro in die energetische Fugensanierung gesteckt. Mehr Geld sei im Moment nicht drin, hieß es in einem Gespräch. Kreis, Schulleitung und Sachsen-Anhalts Landesbauminister Dr. Karl-Heinz Daehre wollen nun andere Wege auftun, um noch finanzielle Mittel für die Fassadensanierung aufzutreiben. Denkbar wäre eine Förderung über den Stadtumbau Ost. Daran müsste sich allerdings die Stadt beteiligen. Das Beispiel der Kreisvolkshochschule in der Tischlerstraße zeigt, wie das praktisch gelingen könnte. Konkrete Gespräche mit den Schönebecker Rathaus stehen noch aus.