1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Darminfektion EHEC: Krankenhäuser im Salzlandkreis sehen sich gut vorbereitet

Bei Kliniken in Schönebeck, Calbe und Aschersleben nachgefragt Darminfektion EHEC: Krankenhäuser im Salzlandkreis sehen sich gut vorbereitet

Von Elisa Sowieja 27.05.2011, 06:25

Salzlandkreis (es/MZ). Die Krankenhäuser in Schönebeck, Calbe und Aschersleben sehen sich für mögliche Erkrankungsfälle mit der schweren Darminfektion EHEC gut gerüstet.

"Ich habe das Thema am Montag mit meinen Kollegen besprochen", erklärt Michael Groß, Chefarzt der Inneren Klinik in Schönebeck. "Außerdem liegen in allen Bereichen des Krankenhauses Richtlinien des Robert Koch Instituts aus, in denen der Handlungsablauf für solche Fälle beschrieben ist."

Nicht nur personell, auch technisch sei die Klinik nach seiner Ansicht gut vorbereitet. Komme es bei EHEC-Patienten zu Nierenversagen, könne man auf der Intensivstation drei Patienten parallel dialysieren. In sechs Beatmungsbetten in der Inneren Klinik habe man zudem die Möglichkeit, auf Atemstillstand zu reagieren.

Auch im Klinikum Aschersleben-Staßfurt sieht man sich bestens gewappnet. "Prinzipiell sind wir in der Lage, dieses Krankheitsbild zu behandeln", erklärt der Chefarzt der Inneren Klinik Michael Böhme und verweist hierbei auf die eigene Intensivstation des Krankenhauses. "Auch bei einem akuten Nierenversagen können wir den Patienten an der künstlichen Niere behandeln", so Böhme weiter. Mit diesen Möglichkeiten könnten sich die Patienten sehr schnell wieder erholen.

Bei Nierenversagen vor Ort dialysieren kann man im Awo-Krankenhaus in Calbe zwar nicht. Dessen Chefarzt Dr. Karl-Heinz Ulrich sieht darin aber kein Problem. "EHEC-Patienten würden wir intensiv überwachen", erklärt er. Daher könne man Komplikationen wie Nierenversagen frühzeitig erkennen. "Wenn es dazu kommt, nehmen wir sofort Kontakt mit einem größeren Haus auf." Je nach erforderlicher Behandlung könne dies das Klinikum Schönebeck oder auch das Städtische Krankenhaus in Magdeburg sein.

Seine Mitarbeiter habe Dr. Ulrich, wie er sagt, bei der Ärztedienstversammlung sensibilisiert. Zudem verweist er auf den Hygieneplan, der unabhängig von der aktuellen EHEC-Problematik auf jeder Station für die Mitarbeiter zugänglich sei. Dieser Plan in Form eines Ordners halte beispielsweise Vorschriften zur Desinfektion fest.

Für Fälle des Verdachts auf die Darmerkrankung habe man zusätzliche Regelungen getroffen, erklärt der Chefarzt. Zum Beispiel müsse der entsprechende Patient isoliert werden. "Außerdem lassen wir zurzeit bei jeder Durchfallerkrankung den Stuhl des Patienten auch auf EHEC prüfen."