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Betriebsausschuss des Soleparks diskutiert über Einsparmöglichkeiten / Solequell schließt vom 11. Juli bis 5. August Räte stimmen Wirtschaftsplan mit "Bauchweh" zu

Von Kathleen Radunsky-Neumann 28.05.2011, 06:27

Bad Salzelmen. Sparen, sparen, sparen. So lautet auch weiterhin die Devise beim städtischen Eigenbetrieb Solepark. Als der Betriebsausschuss am Donnerstag über den Wirtschaftsplan für das Jahr 2011 beschließen sollte, drehte sich die Diskussion der Stadträte nur um dieses eine Thema: Wie kann der Solepark sein vielschichtiges Angebot in gewohnter Form aufrecht erhalten und trotzdem Geld einsparen?

"In dem Wirtschaftsplan werden die Unsicherheitsfaktoren deutlich", begann Ursula Schall (UWG/Grüne/Schall) ihren Beitrag. Sie meinte damit die Besucherzahlen, mit denen der Solepark rechnet. "Ich hoffe, dass die Zahlen erreicht werden." Vor allem vor dem Hintergrund, dass Personal- und Betriebskosten jährlich steigen würden, müssten Ursula Schalls Meinung nach die im Wirtschaftsplan gestellten Prognosen aufgehen.

"Uns hat gerade der hohe Verbrauch im Solequell überrascht", gab Prokuristin Britta Simon zu. Das hänge mitunter mit den neuen Anlagen nach dem Umbau des Kurbades zusammen. "Da suchen wir noch die Optimierung", fügte sie schnell hinzu. An allen Ecken und Enden würden die Soleparkmitarbeiter nach Einsparungen suchen, machte derweil Betriebsleiterin Sibylle Schulz deutlich. So habe sie unter anderem die Solequellangestellten in den Betriebsurlaub geschickt für die einmonatige Schließzeit, die vom 11. Juli bis zum 5. August bevorsteht. "So müssen wir in diesen vier Wochen erstens keine Arbeit schaffen und zweitens starten die Mitarbeiter danach richtig erholt wieder durch", erklärte Sibylle Schulz.

Kunsthof nur auf Nachfrage öffnen

Bei den Stadträten stieß sie damit zwar auf offene Ohren. Doch zufrieden stellte es sie nicht. Immerzu kamen die Fragen nach weiteren Einsparpotentialen, die die Betriebsleiterin vorweisen sollte. Ursula Schall schlug indes vor, die vom Solepark an den Bauhof erteilten Aufträge ins Auge zu fassen. "Andere Betriebe könnten manche Aufgaben vielleicht günstiger ausführen", begründete sie. Von der Betriebsleiterin wünschte sich Ursula Schall, "dass Sie im Finanzausschuss Ihre Einspar-ideen genau vorstellen".

Vorschläge, um Kosten zu minimieren, hatte auch Norbert Franz (FDP). "Der Kunsthof ist mir sauer aufgestoßen", sagte der Stadtrat mit Blick auf die Ein- und Ausgaben. "Ich neige dazu, zu sagen, dass man den Kunsthof schließen sollte und nur auf Nachfrage öffnet." Dem hielt Britta Simon entgegen: "Das ist eine museale Einrichtung und ich kenne kein Museum, das sich selbst trägt." Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase wies in diesem Zusammenhang darauf hin, "dass das Leben, wenn es nur aus Pflichtaufgaben bestehen würde, langweilig wäre ". Insofern müsse wohl überlegt werden, wo der Rotstift angelegt wird. "Würde zum Beispiel der Kurpark wegfallen, würde auch die Waldburg-Zeil-Klinik wegziehen", überspitzte der OB die Situation.

Mit vier Ja-, zwei Neinstimmen und einer Enthaltung wurde der Wirtschaftsplan des Soleparks angenommen.