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  7. Weil Gottfried mit den Preußen kollaboriert, wird es ihm beim "Scharmützel" schlimm ergehen

Historienspektakel wird am 27. August über die Elbwiesen rollen Weil Gottfried mit den Preußen kollaboriert, wird es ihm beim "Scharmützel" schlimm ergehen

Von Thomas Linßner 19.07.2011, 06:35

Barby. In diesem Jahr wird es wieder ein großes "Scharmützel" auf den Elbwiesen nahe der Fähre geben.

Die Barbyer Herzog-Heinrich-Bürgerschützengilde traf sich zur ersten Absprache mit den Beteiligten. "Wir rechnen mit rund 200 Mitwirkenden", sagte Gildevertreter Jochen Küstermann. Thema wird eine teils fiktive, teils authentische Handlung sein. Beim Kampf der Sachsen gegen die Preußen spielt auch der Verursacher des großen Stadtbrandes von 1798 ein Rolle.

Unterstützung wird die Herzog-Heinrich-Bürgerschützengilde wie bei den vergangenen "Scharmützeln" von mehreren Vereinen bekommen. Dazu gehört die "wilde Reiterei" aus Tornitz, Gnadau und Pömmelte.

"Beim Drehbuch halten wir uns an historische Fakten, vermengen sie aber mit einer erdachten Handlung", gesteht Jochen Küstermann. So werden die Preußen gegen die kursächsischen Barbyer kämpfen. Eine Hauptrolle kommt der unglückseligen historischen Person Gottfried Grimm zu. Er hatte zusammen mit seiner Ehefrau im Jahre 1798 einen verheerenden Stadtbrand entfacht. Zwei Jahre später wurden beide auf dem eigens errichteten Rabenstein geköpft.

Im "Scharmützel" kollaboriert Grimm mit den feindlichen Preußen. Dann kommt, was kommen muss: Flucht, brennende Kulissen, Kriegsgeschrei und Hinrichtung.

Die Story hat auch in diesem Jahr Frank Sieweck zusammen mit Jochen und Detlef Küstermann ersonnen. Frank Sieweck ist großer Störtebeker-Festspiel-Fan. Bei diesem Rügener Open air schreitet der Freibeuter nach der Enthauptung an elf seiner Vitalienbrüdern vorbei. Jochen Küstermann sieht deswegen die Barbyer "Hinrichtung", bei der ein (Kohl-) Kopf fallen soll, als "ethisch unproblematisch". Erzählt wird die Geschichte am 27. August von einem Bänkelsänger.

Parallel dazu wird die "Compagnie Herzog-Heinrich Barby" gleichgesinnte Biwak-Freunde aus ganz Deutschland begrüßen. Sie schlagen ihr Zeltlager auf, das einem historischen Militärcamp nachem-pfunden ist.

Mitgeführt wird eine Infanteriekiste, die außer den Dingen des täglichen Bedarfs, Kartuschkasten für 30 Schuss, Koppelzeug, Feldflasche, Lagermütze, Beleuchtung, Gamaschen, Handschuhe, Schuhe und eine Wärmflasche enthält. Die Biwak-Gäste werden die Szenerie mit Sicherheit bereichern.