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Vernässung: Vierte Arbeitsgruppe Schönebeck-Calbe-Barby kommt nicht zustande / Beratungen laufen im Kreis Bürger sollen über Maßnahmen informiert werden

20.07.2011, 04:33

Schönebeck (dw). Für die Arbeitsgruppen, die sich mit den Grundwasser- und Vernässungsproblemen in Schönebeck beschäftigen, gibt es keine Sommerpause. Die Stadt informiert, dass sich die Arbeitsgruppe I (Kurzfristige Maßnahmen für Felgeleben/Sachsenland) am kommenden Dienstag wieder trifft. Dabei, so Stadtsprecher Hans-Peter Wannewitz, wird es um die geplanten Maßnahmen in den Schönebecker Ortsteilen gehen. So haben die Akteure vor, einen Wall auf der Ackerfläche entlang der Paul-Illhardt-Straße bis zum Anger zu ziehen. Mit Hilfe dieser Schutzvorrichtung soll verhindert werden, dass vom Feld her drängendes Oberflächenwasser auf die Grundstücke und in die Häuser läuft. Vor diesem Problem standen die Anlieger im vergangenen Winter (Volksstimme berichtete).

@Zwischentitel:Arbeitsgruppen tagen regelmäßig

Allerdings, und das hat die Stadt von Anfang an deutlich gemacht, müssten die Bürger finanziell an den geplanten Sicherungsmaßnahmen beteiligt werden. Eine Fragebogen-Umfrage unter den von Wasser und Vernässung Betroffen hat ergeben, dass die Bürger dazu mehrheitlich bereit sind. "Die Arbeitsgruppe will bei ihrer nächsten Sitzung über eine entsprechende Bürgerinformationsversammlung beraten", erklärt Hans-Peter Wannewitz.

Auch nach der Vorstellung der Fragebogen-Ergebnisse durch die Stadt und der Stichtagsmessungen durch ein Ingenieurbüro würden die Schönebecker Arbeitsgruppen weiterhin turnusmäßig zusammenkommen, so der Stadtsprecher.

Vom Tisch ist allerdings die Einrichtung einer vierten Arbeitsgruppe. Die SPD-Fraktion und die Fraktion der Partei Die Linke im Rat hatten Anträge gestellt, wonach in einen solchen Beratungskreis auch die Bürgermeister der Gemeinden Barby und Calbe einbezogen werden. Denn, so die Begründung, das Grund- und Drängwasser aus dem Elbe-Saale-Winkel mache nicht vor den Stadtgrenzen halt. Der Stadtrat nahm die Idee mehrheitlich an, Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase allerdings legte Widerspruch ein.

@Zwischentitel:Kontakt zu Experten im Kreis und im Land

Auf der jüngsten Stadtratssitzung erklärte er erneut, warum: "Ich kann nicht in die hoheitlichen Aufgaben anderer Kommunen und ihrer Bürgermeister eingreifen." Außerdem gebe es, mehr oder weniger, in den Gemeinden eigene Aktionen, der Vernässung zu begegnen. Die Arbeit müsse auch vor Ort erledigt werden.

Wichtiger sei aber noch, und das betont der Stadtchef, dass es durch den Landrat angeregt eine Arbeitsgruppe Elbe-Saale-Winkel gibt, in der alle Kommunen der Region vertreten sind, dazu die Experten aus der Kreisverwaltung (Umweltbehörde etc.) und aus dem Land. "So ist die Hierarchie geordnet und die Informationen werden gebündelt an den richtigen Stellen zusammengetragen", bewertet Hans-Jürgen Haase die Arbeit hier. SPD und Linke haben nach dem Widerspruch den Antrag für die vierte Arbeitsgruppe zurückgezogen.