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Schönebecker SV begeht Jubiläum / Ein Blick in die Geschichte Verein bringt bis heute elf Abteilungen hervor

Von Kathleen Radunsky-Neumann 25.08.2011, 06:34

Die Schönebecker sind sportlich. Und das nicht erst seit heute. In diesem Jahr begehen die beiden größten Sportvereine in der Elbestadt – der Schönebecker Sportclub (SSC) und der Schönebecker Sportverein (SSV) – ein besonderes Jubiläum. Dieses steht unter dem Motto: 150 Jahre Sport in Schönebeck. Beide Vereinsgeschichten werden in der Volksstimme beleuchtet. Heute der SSV.

Schönebeck. Ob tanzen, Tischtennis spielen oder Bogenschießen, wer sich in Schönebeck sportlich betätigen möchte, der wird fündig. Eine breite Vielfalt bietet dabei der Schönebecker Sportverein (SSV). Bei den Sportlern in der Barbarastraße werden elf Abteilungen angeboten. Derzeit engagieren sich rund 1000 Mitglieder in der Allgemeinen Sportgruppe sowie im Badminton, Bogensport, Fußball, Gesundheitssport, Kegeln, Orientierungslauf, Schach, Schwimmen/Wasserball, Tischtennis und Volleyball. Der SSV begeht in diesem Jahr genauso wie der Schönebecker Sportclub das Jubiläum 150 Jahre Sport in Schönebeck. Beide Vereine gründen auf dem Männerturnverein Groß Salze.

Am Wochenende laden beide Vereine in das Salzlandmuseum. Dort wird eine Ausstellung eröffnet, die das besondere Jubiläum präsentiert. Wie es sich zu solch einem runden Geburtstag gehört, hat auch der SSV eine Chronik für seine Mitglieder sowie Gönner und Spender angefertigt. Frank Rüchardt, Vorsitzender des SSV, hat einen kleinen Einblick in das rund 50 Seiten starke Werk zugelassen.

Der Aufschwung, heißt es in der SSV-Chronik, erfolgte mit der Grünung des BSG Motor 1950 durch den Zusammenschluss der SG Weitstoss, der SG Otto Kresse, SG Genossenschaft und der Schwimmer aus der SG Sportfreunde. Zum Zeitpunkt der Gründung zählte der Verein 105 Mitglieder. Die Trägerbetriebe waren zunächst der VEB Gerätebau, VEB Schlepperwerk und VEB Schleuderbeton-Röhrenwerk Schönebeck. In den Anfangsjahren bestand die BSG Motor aus den Sektionen Fußball, Schwimmen, Handball, Boxen, Kegeln, Schach, Wintersport und Turnen/Gymnastik. 1965 kam Tischtennis und 1968 Volleyball hinzu.

Bis 1970 befand sich die Sportanlage des SSV in Verwaltung der Stadt Schönebeck. Mit dem 1. Januar 1970 wurde die gesamte Sportanlage mit dem Schwimmbad und dem Sportheim und der Kegelbahn in Rechtsträgerschaft des VEB Traktoren- und des VEB Dieselmotorenwerk übergeben. Ein Fakt, der sich positiv auf die Entwicklung der BSG Motor auswirken sollte. So wurde ein langgehegter Wunsch, wie es in der Chronik beschrieben wird, 1968 Wirklichkeit: Das Wettkampfbecken kann beheizt werden. Dank mehr als 3500 freiwillig geleisteter Stunden wurde dieses Objekt fertiggestellt und konnte am 1. Mai 1969 eingeweiht werden. 1973 wurde das unter Führung der Sektionsleitung Schwimmen errichtete Mehrzweckgebäude fertiggestellt, das die Umkleidemöglichkeiten und die Trainings- und Wettkampfbedingungen verbesserte.

<6>Ende der 1980er Jahre zählte die BSG Motor über 1500 Mitglieder. Am 21. Juni 1990 betraten alle Beteiligten mit der Gründungsversammlung des SSV 1861 völliges Neuland auf dem Gebiet des Sports. Drei weitere Abteilungen erweiterten die Sportliche Bandbreite – Bogensport (1994), Gesundheitssport (2004) und Badminton (2005).

<7>Als einen Erfolg der jüngsten Vergangenheit wertet der SSV-Vorsitzende Frank Rüchardt den Neubau der Kegelbahn. 2005 wurde die Bahn gebaut, 2006 eingeweiht. "Das ist ein Meilenstein in unserer Geschichte", schätzt der Vorsitzende ein. Dadurch könne ein vernünftiger Leistungssport gewährleistet werden. Denn auch nach 20 Jahren als SSV steht bei den Sportlern die Qualität mit an oberster Stelle. Denn, so lautet das Ziel seit 1990: gemeinnützig sein, den Kinder- und Breitensport fördern, aber auch in einigen Disziplinen einen sehenswerten Leistungssport bieten. Das klappt bei den Schwimmern, Keglern, Fußballern und Tischtennisspielern.<8><9><10><11><12><13><14><15>