1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Neue Hochspannungstrasse im Gespräch und Stallanlagen unter dem Hammer

EIL

Heute Abend befasst sich der Bauausschuss mit verschiedenen Investitionsvorhaben Neue Hochspannungstrasse im Gespräch und Stallanlagen unter dem Hammer

Von Thomas Linßner 20.03.2012, 04:12

Im Ausschuss für Bau, Wirtschaft und Verkehr geht es heute Abend um eine 380-Kilovolt-Hochspannungstrasse, die bei Realisierung des geplanten Calbenser Gas-Turbinenkraftwerks (GuD) in der Einheitsgemeinde Barby gebaut würde.

Barby/Tornitz l Die Hochspannungsleitung wäre nur eine von vielen Beeinträchtigungen, die die Lebensqualität in der Gemarkung Tornitz einschränken würde. Denn im Umfeld des Barbyer Ortsteils kommen gleich mehrere "raumbedeutsame Vorhaben" zusammen: Saalekanal, Kraftwerk, Hochspannungstrasse und Kiesabbau.

Dass heute Abend über die Trasse beraten wird, geschieht im Zuge des "Raumordnungsverfahrens mit integrierter Umweltverträglichkeitsprüfung". Die Stadt nahm schon vor Monaten dazu Stellung. Darin geht es um das Wie, nicht um das Ob.

Ausschussmitglieder werden zu "Energiefachleuten"

Die Ausschussmitglieder mussten zum Thema einen Berg Papier durcharbeiten, der sie am Ende zu Energiefachleuten werden ließ. Die Rede war von Leitungsschaltfeldern, Querkupplungen, Sammelschienen oder Leiterseilverspannungen. "Zur Minimierung des Kollisionsrisikos für Vögel mit dem Erdseil werden im Abstand von 25 Metern je ein schwarzer oder weißer Spiralmarker nebeneinander installiert", waren wohl noch die verständlichsten Sätze für Laien.

In der Gemarkung Tornitz sind außer dem Vorhaben Saale-Seitenkanal also noch verschiedene andere Projekte im landesplanerischen Visier. Beispielsweise ein von der Stadt Calbe beplantes Gas-Turbinenkraftwerk, das neben dem Klärwerk direkt an der Tornitzer Gemarkungsgrenze gebaut werden würde. Weil die dort erzeugte Elektroenergie in das Netz eingespeist werden muss, würde erwähnte 380-Kilovolt Hochspannungstrasse in die Landschaft gestellt. Deren Maste sind etwa 40 Meter hoch.

Informiert wird im heutigen Ausschuss auch über ein Vorhaben der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) in Barby. Die Gesellschaft möchte die alten Schweinestallanlagen im Wilhelmsweg verkaufen.

Nach den Internet-Auktionsunterlagen ist die Fläche 85088 Quadratmeter groß. Die Angebotsfrist endet heute Vormittag.

Einheitsgemeinde soll Hochwasserpartner werden

Bisher nahm ein Interessent mit der Stadt Kontakt auf, der den Bau einer Photovoltaikanlage signalisierte. Beraten wird außerdem über die Mitarbeit der Einheitsgemeinde in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft "Hochwasserpartnerschaft Elbe", die seit 2009 besteht und in der bereits zahlreiche Elborte Mitglied sind. Ziel ist ein effektiver Hochwasserschutz. Die Mitglieder der Wasserwehren hatten sich schon Ende vergangenen Jahres mit diesem Thema befasst und sich für die Mitwirkung ausgesprochen.