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Dieses Wochenende auf dem Benneckschen Hof / Zahlreiche andere Bands haben Gastaufritt Staßfurter Band "Noch ist Zeit" veranstaltet Benefiz-Festival für ihre Fans

Von Nora Schmackert 07.08.2013, 01:12

Diesen Freitag und Sonnabend wird es musikalischem auf dem Benneckschen Hof in Staßfurt: "Noch ist Zeit" haben ein Festival für ihre Fans organisiert. Der Eintritt ist frei. Nur zuhören und genießen ist Pflicht.

Staßfurt l Welcher Musiker kann schon ohne Fans überleben? Keiner. Und welche Künstler äußern das mit Dank gegenüber ihren Zuschauern? Wenige. Machen Bands auch mal direkt etwas für ihre Fans? Zumindest eine definitiv: "Noch ist Zeit" hat für dieses Wochenende ein Festival in Staßfurt auf die Beine gestellt. "Wir wollten unseren Fans und allen anderen, die uns dauernd unterstützen einmal Danke sagen und etwas zurück geben", sagt Frontsängerin Antje.

Gesagt, getan. Am Freitag geht es los mit einem Cover-Abend. Hier spielen zum Beispiel Das Schwärzte, Feigefreunde, The Nylons und auch Ventura Fox. Letztere Band besteht aus dem Großteil der Noch ist Zeit Mitglieder. "Damit haben wir schon früh angefangen, damit finanzieren wir uns. Noch", sagt Conny und der 25-Jährige steckt in das eine Wort all die Träume und Ziele, die die Bandmitglieder für ihr eigenes Projekt mit ihren eigenen Songs herumtragen.

Die Staßfurter Band organisiert das ganze Festival mit dem Verein aktiver Musiker 2009 (Vam). Hierüber haben sich die Bandmitglieder auch kennengelernt. Im November 2011 hat alles angefangen mit "Noch ist Zeit" und heute, drei Jahre später, haben die fünf schon viel erreicht. Nein, die sechs Bandmitglieder, denn seit dem Frühjahr ist auch Pia am Keyboard dabei. Mit Antje, Marlen, Conny, Alex und Sammy versteht sie sich gut. "Sie hat viel Ehrgeiz und engagiert sich für die Band", meint Antje. Und das passt nun mal in den Teamgeist. Beim Konzert der MDR-Sommertour war sie gleich mit auf der Bühne. "Das war genial", sagt Conny und meint damit den Auftritt vor tausenden von Menschen. "Erst haben wir gar nicht mitbekommen, wie es sich vor der Bühne gefüllt hat. Als wir dann hoch sind, war ich schon überrascht", gesteht Antje. Aber dann war alles schnell wieder in Ordnung. Auf der Bühne sind sie zu Hause und erst recht, wenn das Publikum voll mit dabei ist.

Am Sonnabend geht es mit dem Festival "Nur noch Zeit and friends" weiter. Ab 15 Uhr denkt man an die Kleinsten und den Nachwuchs. Hüpfeburg, Bastelstraße, Kinderschminken steht auf dem Programm. Ebenso werden jede Menge Instrumente zum Ausprobieren vorhanden sein. Wer weiß, vielleicht werden ganz neue Talente entdeckt?

Auch am Nachmittag darf die musikalische Unterhaltung natürlich nicht fehlen. Young Voices treten auf wie auch das Akkordeonorchester aus Welsleben.

"Wenn es mehr werden als 500 Besucher, umso besser!"

Um 18 Uhr beginnt dann das nächste Bandprogramm. Diesmal solche, mit eigenem Songmaterial. "Noch ist Zeit" vorne weg und Gastauftritte von Montreal aus Hamburg, In My Days und so weiter liest man auf dem Flyer. Jede Menge Musik wird es an dem Wochenende also geben, in Staßfurt. Gerechnet wird mit 500 Besuchern. "Wenn es mehr werden, umso besser!", sagt Antje.

Musik ist ihr Leben, dass bedeutet alles für Antje, Conny, Marlen, Alex, Sammy und Pia. Sicherlich haben sie jetzt noch nebenher andere Sachen am laufen, Studium, Arbeiten, Schule. Doch Ziel ist "Noch ist Zeit" - und zwar nur. Dafür muss viel getan, manchmal auch zurückgesteckt werden. "Bei Familienfeiern oder ähnlichem können wir nicht zu 100 Prozent zusagen", erklärt Conny. Aber bisher stießen die Musiker auf Verständnis und Unterstützung. "Unsere Familien sind eigentlich immer bei den Konzerten dabei." Außer vielleicht, wenn es nicht gerade in der Region ist.

In Hamburg und Mönchen-Gladbach hatte "Noch ist Zeit" bereits Auftritte. Und bald geht es vielleicht noch viel weiter weg. Seit mehr als einem jahr arbeiten die Staßfurter an einem Album. "Mit neuen und auch alten Songs", verrät Conny. Sie arbeiten mit dem Produzenten José Alvarez Brill zusammen. Der ist zum Beispiel durch Wolfsheim bekannt.

Über 17 Songs haben die sechs bereits im Repertoire. Und es kommen immer mehr. Conny hat die Melodien im Kopf, Marlen schreibt die Texte. Doch die Feinarbeit wird gemeinsam gemacht. Jeder hat da Mitsprache recht, jeder bringt sich selbst mit ein. "Wir kommen jeder aus verschiedenen Musikrichtungen", sagt Antje. Der eine mag Gothic, der andere Jazz, der dritte ist eher für Punk-Rock. So erhalten die Titel ihren ganz eigenen Stil. Das ist interessant und die Fans mögen es. "In der Tat sind es Leute von zwölf Jahren bis 50 plus, die uns auf Konzerten ansprechen", so Antje. Und irgendwann, wenn sie ihr Album herausgebracht haben und ihre Songs im Radio laufen, hören es dann eh alle Altergruppen.