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  7. Neues Stadtteilbüro der Volkssolidarität in Nord soll Modellprojekt mit umsetzen

Staßfurter Wohngebiet soll für die Bewohner noch attraktiver werden Neues Stadtteilbüro der Volkssolidarität in Nord soll Modellprojekt mit umsetzen

Von René Kiel 09.08.2013, 03:07

Der Kreisverband der Volkssolidarität Aschersleben- Staßfurt-Quedlinburg hat ein neues Stadtteilbüro im Jugend- und Bürgerhaus in Staßfurt-Nord eröffnet.

Staßfurt l Die dort tätige Mitarbeiterin Astrid Moukaddan wird zugleich auch als Quartiermanagerin und Ansprechpartnerin des Netzwerkes für ein familienfreundlicheres Staßfurt-Nord tätig sein.

"Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Bewohnern, den Aktiven in den Vereinen, den Händlern und den politischen Entscheidern Staßfurt-Nord zu einem noch lebenswerteren Wohnquartier für alle Generationen zu entwickeln", sagte die Geschäftsführerin des Kreisverbandes der Volkssolidarität, Susanne Schmeißer.

Die Interessenvertretung der Senioren hatte bereits im vergangenen Jahr damit begonnen, ein Konzept für das Quartier Staßfurt-Nord zu entwickeln, das im Herbst beim Deutschen Hilfswerk mit der Bitte um eine Förderung eingereicht wurde, sagte Schmeißer. Der Zuschuss ist dann nach einer Überarbeitung avisiert worden. Danach übernimmt nun die Deutsche Fernsehlotterie für drei Jahre die Personalkosten des neuen Stadtteilbüros der Volkssolidarität sowie zehn Prozent der Sachkosten.

Für die neue Anlaufstselle in Staßfurt-Nord bot Oberbürgermeister René Zok (parteilos) der Volkssolidarität ein Büro im Jugend- und Bürgerhaus Staßfurt-Nord an.

Schnell wurde klar, dass sich eine enge Zusammenarbeit mit dem Anfang des vergangenen Jahres auf den Weg gebrachten "Modellprojekt für ein "familienfreundliches Wohnquartier" anbietet. Das zu DDR-Zeiten entstandene Wohngebiet "Leninring" hatte sich bei einem Wettbewerb des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes (OSGV), bei dem es um die Milderung der Folgen des sich abzeichnenden Einwohnerschwundes ging, als Sieger der vier Mittelzentren im Salzlandkreis als durchgesetzt.

"Ich freue mich, dass so etwas in Staßfurt passiert."

Astrid Moukaddan, die sich auch um dessen Umsetzung kümmern soll, soll nicht zu den Leuten gehen, um ihre Probleme zu erfahren, sondern sei ein Kümmerer, ein Bindeglied zwischen den Menschen, die hier leben und arbeiten und den Akteuren, die hier tätig seien, wie zum Beispiel die Volkssolidarität, die Lebenshilfe, das Berufsförderungswerk sowie die beiden großen Wohnungsunternehmen der Stadt, sagte Schmeißer und fügte hinzu: "Wir wollen Hand in Hand arbeiten." Das Ganze sei auch für die Volkssolidarität noch völliges Neuland, räumte die Geschäftsführerin ein.

Das Hauptaugenmerk liege darauf, das ehrenamtliche Engagement zu fördern. Die Volksolidarität habe vor, Aktivitäten und Maßnahmen in Staßfurt-Nord mit zu organisieren. So sei geplant, vier mal im Jahr themenbezogene Stadtteilforen durchzuführen, wo sich jeder mit einbringen könne, sage Schmeißer.

Astrid Moukaddan, die sich auf ihre neue Aufgabe freut, sucht noch Mitstreiter, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Zudem soll es dort einen Kinder- und Familienpaten geben, der den Familien in Nord mit Rat und Tat zur Seite steht.

Vorgesehen sei auch ein Seniorenbegleitdienst, der sich um das Wohl der älteren Menschen kümmern soll, zum Beispiel bei der Bewältigung der Post mit den Behörden, als Begleitung für Arztbesuche oder einfach nur, um gemeinsam eine Tasse Kaffee zu trinken, sagte die neue Quartiermanagerin.

Der Oberbürgermeister lobte die Aktivitäten der Interessenvertretung der Senioren, mit denen man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. "Die Volkssolidarität hat sich den Hut aufgesetzt unter unserer Begleitung", sagte Zok und sicherte zugleich zu: "Bei mir werden sie immer offene Türen finden." Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Christine Fischmann, äußerte sich erfreut über so viel "Womanpower, dass Manpower funktioniert".

"Ich freue mich, dass so etwas in Staßfurt passiert. Wir werden alles erforderliche tun, damit es hier voran geht", sagte der Landgeschäftsführer der Volkssolidarität, Michael Bremer.