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Freiwillige Feuerwehr Schneidlingen lässt zurückliegendes Jahr auf Versammlung Revue passieren / Kameraden müssen sieben Mal ausrücken Brand im Pfarrhaus 2010 am schlimmsten

Von Nora Stuhr 17.01.2011, 05:35

Insgesamt sieben Mal mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schneidlingen im vergangenen Jahr ausrücken. Ein Dachstuhlbrand im Schneidlinger Pfarrhaus zählte 2010 zu den größten Einsätzen. Doch die Aufgaben des im Moment 81 Mitglieder zählenden Feuerwehrvereins sind vielfältig. Über Arbeitseinsätze und Hilfeleistungen, Dienstabende Übungen und Veranstaltungen informierte Wehrleiter Joachim Braun am Freitag auf der Jahreshauptversammlung. Besonders viel Wert wird in Schneidlingen auf die Nachwuchsarbeit gelegt.

Schneidlingen. Trotz der angespannten Hochwasserlage konnte die Versammlung stattfinden. Wenn auch mit weniger Einsatzkräften als angedacht, kamen 41 Mitglieder der Wehr in den Schulungsraum nach Schneidlingen. Neben Bürgermeister Kosche konnte Versammlungsleiter Willy Biermann auch Vertreter der Ortswehren aus Cochstedt und Groß Börnecke begrüßen. Stadtwehrleiter Heinz Broda hatte absagen müssen. "Er sitzt im Krisenstab Hochwasser des Kreises", informierte Ortswehrleiter Joachim Braun und sprach seine Truppe an, sich am Wochenende für einen möglichen Einsatz an Bode oder Saale bereit zu halten.

Im zurückliegenden Jahr musste sie sieben Mal ausrücken. Personell fast immer mit einer zahlenmäßig gleichbleibenden Mannschaft. Neun Einsatzkräfte fuhren mindestens mit. Am zeitmäßig aufwändigsten zeigte sich ein Dachstuhlbrand im Schneidlinger Pfarrhaus am 13. Juli, nachdem der Blitz eingeschlagen hatte. Zwölf Kameraden konnten in sechs Stunden das Schlimmste vermeiden. "Es war ein großer Brand." Zum Glück sei er schnell erkannt worden und sei so in Maßen abgegangen. Ohne die schnelle Benachrichtigung eines Bürgers, so Braun, wäre das Haus sonst heute möglicherweise nicht mehr bewohnbar. Er dankte allen Kameradinnen, Kameraden und Nachbarwehren für die geleistete Arbeit.

Nachwuchssorgen trotzen die Wehrleute in Schneidlingen mit einer aktiven Kinder- und Jugendarbeit. Die Jüngsten im Bunde feierten im November ihr fünfjähriges Bestehen. Einmal im Monat trifft sich die Kinderfeuerwehr seit ihrer Gründung. Die Jugendfeuerwehr kam im vergangenen Jahr 24-mal zusammen. Die aktiven Kameraden führten 24 Dienstabende durch, die Frauengruppe traf sich zehn Mal, die Alterskameraden elf Mal.

Mit der Einsatzbereitschaft seiner aktiven Mannschaft zeigte sich der Ortswehrchef ebenfalls zufrieden. "Wir bekommen wochentags während der Arbeitszeit eine Staffel zusammen. Sechs Leute sind mindestens verfügbar", so Braun.

Und auch das gesellige Leben kam in den letzten zwölf Monaten nicht zur Ruhe. Das stimmt den Leiter zuversichtlich, auch 2011 gemeinsam zu feiern. Er gab einen Ausblick. Etwa organisiert die Feuerwehr in diesem Jahr für die Bürger wieder das traditionelle Osterfeuer. Nur soll es erstmals schon am Donnerstag vor den Feiertagen stattfinden. Und auch sportlich will sich die Wehr anstrengen. Denn 2010 holte die Mannschaft aus Schneidlingen bei der Kreismeisterschaft im Feuerwehrsport in Staßfurt in der Kategorie "Löschangriff männlich" den ersten Platz und qualifizierte sich damit für die Landesmeisterschaft 2011. "Egal welchen Platz wir machen, Hauptsache wir sind dabei", so Braun.

Er lobte traditionelle Zeltlager, an denen Nachwuchskräfte aus Schneidlingen teilnahmen. Eine Frauentagsfeier, Kameradschaftsabend und verschiedene Ausflugsfahrten organisierte die Wehr für ihre Mitglieder und beteiligte sich zudem mit einer Abordnung an verschiedenen Festen von Vereinen der umliegenden Ortschaften.