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Zu Fußweg-Ausbau und Errichtung von zwei Staustufen im Röthegraben in Brumby informierten Stadt und Planer Lösung des Regenwasserproblems rückt näher

Von Karl Seidel 17.12.2013, 01:12

Zwei Staustufen sollen das Regenwasser-Problem in Brumby lösen. Die Feuerwehren sollen die beiden Wehre im Ernstfall bedienen. Über diese und weitere Details informierten jetzt Stadtverwaltung und Planungsbüro in Brumby.

Brumby l Eine der wenigen Straßenbaumaßnahmen in Staßfurt betrifft im Ortsteil Brumby den Ausbau der nördlichen Seite des Gehweges der Üllnitzer Straße (Volksstimme berichtete). Zu einer Einwohnerversammlung waren deshalb die Anwohner in den Spiegelsaal des Gemeindehauses eingeladen.

Für die Stadtverwaltung leitete der Fachdienstleiter Bauen und Sanieren, Wolfgang Waschk, die Beratung. Mitgebracht hatte er Anke Döbbel und Angela Woydich aus seinem Ressort. Außerdem waren Bernd Scholze vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Osterode, das für die Bauplanung verantwortlich ist, Ortsbürgermeister Peter Rotter und etwa 30 Einwohner erschienen

Waschk erläuterte zu Beginn, dass seit September der Bewilligungsbescheid aus dem Programm der Dorferneuerung vorliegt und es auch die Stadt geschafft hat, die Eigenmittel in den Haushalt 2014 einzustellen. Schwerpunkt für eine erfolgreiche Baumaßnahme ist allerdings die Entwässerung im Zenser Weg, für die aber die wasserrechtliche Zustimmung der unteren Wasserbehörde noch fehlt. Ob diese Zustimmung erteilt wird, ist auch noch nicht sicher, da es sich, wie es Waschk und Scholze verlauten ließen, um eine unkonventionelle Entwässerungsmaßnahme handelt, die sie aus Kostengründen vorschlagen.

Das Entwässerungskonzept sieht zwei Wehre im Röthegraben vor. Das erste soll in einem Abstand von etwa 30 Meter von der Üllnitzer Straße errichtet werden, das zweite etwa 100 Meter weiter nördlich. Der Graben wird allerdings nicht verändert.

Das obere, erste Wehr soll immer in Funktion sein, erklärten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, während das nördlichere, zweite nur bei Starkregen für kurze Zeit das Wasser aufstauen soll, so dass immer ein kontinuierlicher Wasserabfluss gewährleistet werden soll. Es müsse gelingen, dass vom tiefsten Punkt der Straße der Zufluss in den Röthegraben gesichert ist.

Zur Bedienung des zweiten Wehres soll mit der Feuerwehr gesprochen und erreicht werden, dass dies die Kameraden nach Einweisung erledigen, das heißt jeweils bei Starkregen maximal drei Balken in das Wehr einbringen und nach einer halben bis einer Stunde wieder entfernen. Eine weitere Bedingung für das Funktionieren des Konzeptes ist die regelmäßige Reinigung des Röthegrabens durch den Grabenunterhaltungsverband, der für die Erhaltung und Pflege von Gewässern zweiter Ordnung in Brumby zuständig ist.

Der Ausbau des Gehweges sieht keine Besonderheiten vor. Seine Mindestbreite soll 1,50 Meter betragen, im Bereich der Bushaltestelle zwei Meter. Verlegt wird sandfarbenes Betonrechteckpflaster. Die vorhandenen Zufahrten zu den Anliegern werden ausgebaut, ein Buswartehaus ist vorgesehen und der Fußweg wird seniorengerecht ausgeführt.

Die Ausschreibung soll Ende Januar abgeschlosen sein. Baubeginn ist April. Zum 27. Juni soll die Baumaßnahme erledigt sein. Von den Einwohnern, vor allem Peter Maier, Hartmut Rüger und Karl-Heinz Gauditz kamen Fragen und Hinweise zu einigen Details. So wird vermutet, dass die in nächster Zeit kommende Umgehungsstraße dem Bereich des Röthegrabens mehr Wasser zuführen wird. Dazu Waschk: "Wenn eine neue Straße geplant wird, muss mit der Planung der Straße auch deren Entwässerung mit geplant werden und darf nicht zu Lasten anderer Straßen gehen."

Zum Abschluss erläuterte Anke Döbbel anfallenden Straßenausbaubeiträge an Hand von Schätzwerten: Diese werden nach Ende der Bauarbeiten anfallen. Eine ältere Dame regte sich lautstark darüber auf, dass bei ihr der Verkehr auf der Landesstraße vorbeirase, den Gehweg zerstört habe und in anderen Straßen, wo kaum Verkehr sei, werde gebaut.