Hirschfeld bestreitet den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln auf öffentlichen Grünanlagen Chefin des Stadtpflegebetriebes weist Kritik aus Neundorf zurück
Staßfurt/Neundorf (rki) l Die Aussagen von Neundorfs Ortsbürgermeister Burkhard Hennicke zur Pflege der Grünanlagen im Dorf stößt bei der Geschäftsführerin des Stadtpflegebetriebes, Brigitte Hirschfeld, auf Widerspruch.
Dabei geht es speziell um Hennickes Bemerkung in der Ortschaftsratssitzung vom 28. November, dass Mitarbeiter des städtischen Unternehmens im Neundorfer Wohngebiet "Gänseanger" die von Anwohnern in die Erde gebrachten Pflanzen entfernt oder dort ein Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt haben. Hirschfeld: "Das kann so nicht stehen bleiben!"
Ein Mitarbeiter des Stadtpflegebetriebes könne nicht erkennen, ob es sich um Pflanzen handelt, die von Anliegern gepflanzt wurden, es sei denn ein Schildchen würde darauf hinweisen.
Wenn Anwohner so etwas beobachtet hätten, dann hätten sie etwas sagen sollen, zum Beispiel: "Mädels, das Beet pflegen wir selbst."
Aber wenn es dort so ausgesehen habe, dass der Stadtpflegebetrieb Handlungsbedarf gesehen habe, dann habe auch keine private Pflege dort stattgefunden, sagte die Geschäftsführerin. "Oder soll der Stadtpflegebetrieb jetzt jedes mal erst nachfragen: Wer hat Pflanzen gesetzt oder nicht?"
Generell kämpfe auch die Stadtverwaltung dafür, dass bei privaten Pflanzungen auch gleich eine Pflege einschließlich der Verkehrssicherungspflicht übernommen werde. Ansonsten würden die Kosten steigen und keiner fühle sich dann verantwortlich, wenn es zu erhöhten Aufwendungen komme. Entweder ganz oder gar nicht!
"Es ist ausgeschlossen, dass Mitarbeiter des Stadtpflegebetrieb im Bereich von Grünflächen Unkrautvernichtungsmittel aufgebracht haben. Die hier ausgesprochene Kritik ist zu belegen, denn es liegt kein Grund für derartige Maßnahmen vor, noch war es Bestandteil von Aufträgen. Es ist eine Unterstellung, die gegebenenfalls Konsequenzen hätte", betonte Hirschfeld.
Zudem stellte sie klar, dass der ehemalige Multicar der Gemeinde nicht von der Stadt übernommen wurde, sondern 2009 den ABM-Kräften der Gesellschaft für territoriale Sanierung und Innovation (GSI) Hohenerxleben 2009 übergeben wurde.
"Somit hatten weder die Stadt noch der Stadtpflegebetrieb Zugriff auf diese Technik. Die Leistung des Laubtransportes in Neundorf wurde durch die GSI übernommen und war auch nicht Bestandteil der Zielvereinbarung und Aufgabe des Stadtpflegebetriebes", so die Geschäftsführerin.
