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Jugendclub Förderstedt braucht neue Einrichtung / Jugendliche renovieren derzeit selbst Grausige Möbel - alles muss raus!

Von Franziska Richter 29.01.2014, 02:20

Wer zum ersten Mal den Jugendclub Förderstedt betritt, dem graut es. Auf der durchgesessenen Couch will keiner mehr Platz nehmen, die Schränke stammen aus Uromas Zeiten und der Tisch ist eine Gefahr für jede Kaffeetasse. Es wird Zeit, dass sich etwas tut.

Förderstedt l Damit haben die Jugendlichen und die Ehrenamtliche Grit Emmerich, die hier zwei Mal in der Woche die Türen öffnet, auch angefangen. Vor einiger Zeit sah es noch schlimmer aus: "Ich habe erst einmal den gröbsten Müll an Möbeln weggeschmissen", sagt Grit Emmerich.

Auch die übrig gebliebene Ausstattung ist schlecht. "Die Möbel sind alt und ausgelutscht", sagt Luise Seewitz (16), die fast jede Woche in den Jugendclub kommt. "Ein paar neue Möbel - das wäre echt eine gute Idee", meint sie.

Besonders schlimm ist es um den Billardtisch bestellt. "Ein neuer wäre wirklich mal eine Maßnahme", sagt Lukas Burau (17), "der alte ist ja voll Schrott". Auch der Tisch im Vorraum wackelt so, dass hier schon einiges zu Bruch gegangen ist.

Die Stadt hat weder Geld für Malerarbeiten noch für neue Möbel. "Das Problem mit der Ausstattung haben wir auch in allen anderen Jugendclubs", sagt die zuständige Fachdienstleiterin Ina Siebert. Deshalb nahmen die Jugendlichen und Grit Emmerich das Ganze selbst in die Hand. Der Vorraum leuchtet bereits seit einiger Zeit im hellen Rosa.

Auch bei der Betreuung der Jugendlichen sieht es nicht gut aus. Seitdem die Stadt selbst die Trägerschaft für die Jugendclubs im Förderstedter Raum übernommen hat, müssen die zwei Pädagogen, die auch für die Staßfurter Jugendclubs verantwortlich sind, auch diese Einrichtung betreuen: Johanna Leinung für Förderstedt und Matthias Dobe für Glöthe und Brumby. "Die pädagogische Betreuung in den Jugendclubs ist wirklich eine schwieriger Akt", sagt Ina Siebert. Johanna Leinung und Matthias Dobe springen derzeit regelrecht zwischen den Einrichtungen hin und her und versuchen hier und da pädagogisch zu arbeiten.

Jetzt malerten Luise Seewitz, Mandy Tollkühn, Lukas Burau und andere Besucher des Jugendclubs den zweiten Raum des Jugendclubs. "Umso mehr mitmachen, desto besser", meint Mandy Tollkühn. Auch die Bürgerstiftung steuerte etwas bei, indem Teich und Fische für den Club gesponsert worden.

Die Jugendlichen und Grit Emmerich suchen jetzt dringend Sponsoren für neue Möbel oder noch brauchbare Stücke aus Privathand. Wer helfen will, kann sich bei Johanna Leinung melden, nachmittags unter (03925)930238.