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Schüler der Pestalozzi- und der Hermann-Kasten-Schule informieren sich über Berufe Schon mal einen Schweißerhelm getragen?

Von Franziska Richter 30.01.2014, 02:28

Der Berufsinformationstag ist seit drei Jahren Programm an der Pestalozzi- und der Hermann-Kasten-Schule. Während Schüler heute die Auswahl haben, müssen sich Firmen immer mehr beim Nachwuchs anpreisen.

Staßfurt l Einen kleinen Erfolg können Schulleitung und Lehrer der beiden Schulen in Staßfurt-Nord feiern. "Den Berufsinformationstag veranstalten wir jetzt schon im dritten Jahr, und er soll eine kleine Tradition werden", sagt Lehrerin Annett Gottschalk. "Jetzt haben sich sogar Firmen von allein bei uns gemeldet und Interesse an dem Tag bekundet", sagt sie.

Denn eine der Aufgaben der beiden Schulen ist es, die jungen Menschen auf das Berufsleben vorzubereiten. So eine Messe ist eine Möglichkeit, bei der Schüler und Firmen auf Tuchfühlung gehen können. Insgesamt elf Firmen, wie Emde oder das Ameos-Klinikum, waren da. "Es sind einige Kontakte über diese Veranstaltung oder die Praktika, die die Schüler in der 8. und 9. Klasse in den Betrieben machen, entstanden", fügt Lehrerin Grit Koch hinzu.

So war es zum Beispiel bei Kevin Stephan (20). Er hat sich in seinem Ausbildungsbetrieb hohe Ziele gesetzt. "Erst bin ich von der Pestalozzi-Schule zur Kasten-Schule gewechselt, habe hier meinen Hauptschulabschluss gemacht. Bei Siepe mache ich gerade die Ausbildung zum Anlagenführer, dann will ich mich zum Industriemechaniker qualifizieren und danach - das ist eigentlich mein großer Traum - Industriemeister werden", sagt er. Die Siepe GmbH mit Sitz in Staßfurt, die Kunststoffbehälter für Fensterreiniger und mehr herstellt, hat er über sein Schülerpraktikum in der 9. Klasse kennengelernt. "Die Ausbildung ist top. Unser Ausbildungsleiter ist immer für uns da, und bei Bedarf bekommen wir sogar Nachhilfe-Unterricht", freut sich Kevin. Firmen müssen ihren Auszubildenden heute etwas bieten, wollen sie Nachwuchs gewinnen. Den Mangel an Bewerbern kennt auch Kerstin Groschopp von Menz Optik. "Bei uns müssen die Bewerber in Mathematik und Physik eine 1 oder eine 2 haben. Das ist heute nicht leicht zu finden", sagt sie. Immerhin hat sie beim Berufsinformationstag ein Mädchen mit guten Noten für eine Bewerbung begeistern können.

Die jüngeren Klassen stehen noch nicht so kurz vor der Bewerbungsphase. So konnte Mia Lineck mal einen Schweißerhelm aufsetzen und sich mit der Firma Emde und ihren Auszubildenden bekannt machen.