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  7. Mit neuem Schlauchboot schneller und effektiver beim Einsatz

Feuerwehr Förderstedt/Üllnitz/Glöthe bekommt Ersatz für altes Gefährt / Neuanschaffung wird auf Bode und den Seen sehr hilfreich sein Mit neuem Schlauchboot schneller und effektiver beim Einsatz

Von Franziska Richter 05.02.2014, 02:21

Förderstedt/Üllnitz/Glöthe l Freude bei den Kameraden der fusionierenden Wehren Förderstedt/Üllnitz/Glöthe: Nach so vielen Querelen in der vergangenen Zeit, wurde es für die Kameraden aber auch Zeit, sich mal über etwas Positives freuen zu dürfen. Denn seit zirka zwei Wochen verfügen sie über ein nigelnagelneues Schlauchboot.

Es ersetzt ein "altes DDR-Boot", wie Wehrleiter Hans-Jürgen Lärz sagt. "Das mussten wir immer erst aufblasen", sagt er weiter. Das war natürlich extrem hinderlich bei einem Einsatz, wo doch alles schnell gehen muss. Das alte Boot hatte auch keinen Anhänger, auf dem es im aufgeblasenen Zustand transportiert werden konnte.

Schon lange hatten sich die Kameraden ein neues Boot gewünscht. Im Haushaltsjahr 2013 konnte es endlich eingestellt werden. "Wir bedanken uns dafür ganz herzlich bei der Verwaltung", sagt Hans-Jürgen Lärz. Die Stadt hat den größten Teil der Summe für das Boot zur Verfügung gestellt. Dazu kam eine Spende der Autosattlerei Seefeldt in Förderstedt, die die Plane des Bootes sponserte. Ein weiterer Teil kam von der Allianz-Spendenaktionen "Hilfe für die Flut-Helfer" - hier hatte Kamerad Gunter Schmidt vermittelt.

Das neue Boot ist ziemlich klasse aus Sicht der Kameraden: Sieben Mann finden hier Platz. Es kann bis zu einer Tonne Gewicht tragen. Mit dem Anhänger, der dazugehört, steht es immer startklar im Gerätehaus. "Und mit dem Anhänger können wir bis zu 100 Kilometer pro Stunde zum Einsatz fahren", sagt Hans-Jürgen Lärz. Das Boot hat zwar keinen Motor, die Kameraden paddeln also selbst, aber ein Motor sei in den Gewässern, die die Förderstedter betreuen, auch gar nicht nötig, denn hierbei handelt es sich nicht um Gewässer mit starker Strömung.

Zum Einsatz kommen wird das Boot nämlich auf der Bode, wo die Wehr für den Abschnitt zwischen Staßfurt und Neugattersleben zuständig ist, und auf den vielen kleinen Seen, die die Landschaft zwischen Förderstedt, Üllnitz und Glöthe kennzeichnen: Vom Karlssee über Albertinesee, die Gewässer in Glöthe, Karolinensee, Moosschacht bis hin zu Jägerschacht und den Steinbrüchen.

Bei solchen Einsätzen geht es um die Rettung von Tieren oder Personen, die zum Beispiel ins Eis eingebrochen sind. Einen Schwan und ein Pferd mussten die Kameraden schon aus dem Eis ziehen. Auch wenn Öl oder andere Stoffe das Gewässer verschmutzen, rückt die Wehr mit dem Boot an. Auch Leichen können damit geborgen werden - das kommt aber zum Glück selten vor.