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  7. Reihen "Starker Staßfurter Frauen" sollen in Räten möglichst noch stärker werden

Appelle zu mehr Mut / Ehrung anlässlich des Frauentages mit Musik, Gesang und Tanz Reihen "Starker Staßfurter Frauen" sollen in Räten möglichst noch stärker werden

Von Falk Rockmann 10.03.2014, 02:32

Appelle zu mehr Mitarbeit in Stadt- und Ortschaftsräten, auch zu Mut, sich als Salzfee zu bewerben. Nicht nur ein buntes Dankeschön-Programm aus Gesang, Musik und Tanz prägte die Festveranstaltung "Starke Staßfurter Frauen" anlässlich des Frauentags.

Staßfurt l Jede Frau, jeder Mann und auch Mädchen und Jungen waren von Oberbürgermeister René Zok und Christine Fischmann, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Staßfurt, eingeladen zu dem Festakt Freitagabend im Salzlandtheater.

Schirmherrin Angela Kolb, Landsministerin für Justiz und Gleichstellung, machte wie der OB und Christine Fischmann deutlich, dass man von einer Gleichstellung der Frau noch ein ganzes Stück entfernt sei. Die Gesellschaft könne es sich einfach nicht leisten, zum Beispiel angesichts des Fachkräftemangels auf Frauen zu verzichten. "Gemixte Teams" seien viel erfolgreicher. Und bei dem besonders geringen Durchschnitt von 21 Prozent Frauen in Stadträten und gar 16 Prozent in Ortschaftsräten - was unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt liege - müsse man verstärkt versuchen, die Frauen in die Kommunalpolitik zu integrieren. Dass sie Engagement zeigen, würden sie zum Beispiel in Bürgerinitiativen um den Erhalt von Schulen beweisen, auch durch ihre aktive Mitarbeit in Vereinen und Verbänden. Kolb plädierte sogar für ein Parité-Gesetz wie in Frankreich, um eine Besetzung von 50:50 in Ortsparlamenten zu erreichen.

Christine Fischmann nutzte den Festakt als Gelegenheit, die ehrenamtliche Mitarbeit der Frauen im Staßfurter Stadtrat und in den Ortschaftsräten zu würdigen. Dabei verzichtete sie darauf, Parteien zu nennen. Gerade mal insgesamt 13 Frauen vertreten hier die Interessen der Einwohner. 62 Abgeordnete sind Männer. "Es sollten künftig mehr Frauen werden", appellierte Fischmann angesichts der bevorstehenden Wahlen, "Haben Sie Mut, Verantwortung zu übernehmen, mit Kopf und Herz die Geschicke der Stadt zu lenken."

Auch die aktuelle Salzfee Stephanie Otto machte den Anwesenden Mut, sich als ihre Nachfolgerin zu bewerben.

Mit einem bunten Reigen aus Gesang, Musik und Tanz erfuhren die anwesenden Frauen ein unterhaltsames Dankeschön, das von Uhland-Grundschülern, der Tanzschule Reichmann und der Privatmusikschule Telge gestaltet wurde.

Tanzschullehrerin Dana Reichmann gab mit ihrer Erklärung des Begriffes "stark" den Besucherinnen noch auf den Weg: "Bleiben Sie cool und belastbar - und manchmal auch ein bisschen schwer zu ertragen!"