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Beim zweiten Stadtteilforum in Staßfurt wurden alle Formen des Engagements erörtert Ehrenamt heißt, anderen Zeit zu schenken

Von Knut Knick 12.04.2014, 01:16

Nach einem erfolgreichen Auftakt im November ging die neue Veranstaltungsreihe des "Stadtteilforums" nun in die zweite Runde. "Engagiertes Staßfurt" lautete dieses Mal die Überschrift.

Staßfurt l Ziel des Forums war es, das Ehrenamt zu stärken, neue Formen des Engagements zu ermöglichen und den demografischen Wandel zu gestalten. Es wurde von Uwe Lummitsch von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt geleitet. Lummitsch gab einen Überblick über die Zielstellungen bis zum ersten Freiwilligentag, der in Staßfurt am 13. September unter dem Motto "Engagement für einen Tag" stattfinden soll. "Dabei darf nicht vergessen werden, dass das Ehrenamt das Hauptamt braucht, es darf das Hauptamt nicht ersetzen", sagte er.

Der größte Anteil der beim Stadtteilforum Anwesenden ist im Hauptamt tätig. Somit konnten Erfahrungen ausgetauscht werden, wie das Ehrenamt gestaltet werden soll. Im Raum stand auch das Thema "Ehrenamt und Hobby". Ein Hobby gestaltet jeder für sich, das Ehrenamt ist für andere gedacht. Am Beispiel eines Chores ist das Singen Hobby, die Leitung des Chores ein Ehrenamt.

Lummitsch ging auch auf das Engagement für ältere Menschen, die ehrenamtlichen Besuchsdienste und die Ehrenamtsdatenbank "freinet-online" ein. Die Datenbank unterstützt Bürger bei der Suche nach einem passenden Engagement, so Lummitsch.

Astrid Moukaddam vom Stadtteilbüro Staßfurt-Nord ging auf die Situation älterer Menschen ein, die allein leben und sich Kontakt wünschen. Sie sollen durch Ehrenamtliche unterstützt werden, die den älteren Menschen Zeit schenken können. Hier sollen besonders Menschen einbezogen werden, die nachbarschaftliche Einrichtungen der Seniorenfreizeitgestaltung nicht besuchen können. Unterstützung sollen Verwaltung und Wohnungswirtschaft geben. Dazu geht demnächst eine eigene Ausbildung zum "Seniorenbegleiter" los (Volksstimme berichtete).

Astrid Moukaddam machte deutlich: Engagement ist vielschichtig. Es richtet sich nach den Möglichkeiten des Zeitgebers. Bei der Stadtteilbeauftragten laufen fast alle Fäden zusammen, sie bildet die Vernetzungsstelle für Projekte wie den "Seniorenbegleiter" oder die "Engagement-Lotsen".