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  7. Offizielle Freigabe der Amesdorfer Siedlung verzögert sich erneut

Jetzt muss noch eine Gasleitung im Osmarsleber Weg tiefer gelegt werden / Güstener Bürgermeister macht Bauamt mitverantwortlich und sieht Parallelen zur Lindenstraße Osmarsleben Offizielle Freigabe der Amesdorfer Siedlung verzögert sich erneut

Von Falk Rockmann 13.06.2014, 03:17

Amesdorf/Osmarsleben/Güsten l Die neue Fahrbahn sieht aus wie geleckt. Doch die offizielle Freigabe der Siedlung in Amesdorf lässt weiter auf sich warten. Die Sanierung hatte die Gemeinde Amesdorf schon angeschoben, als sie noch selbständig war (bis 2009). Das Vorhaben wurde dann Jahr um Jahr ausgesetzt. Erst in einer Sondersitzung des Stadtrats wurde schließlich der Auftrag vergeben, als endlich die Finanzierung feststand. So konnte mit dem Bau im vergangenen Herbst begonnen werden. Als Fertigstellungstermin wurde zwischenzeitlich der April 2014 angekündigt mit dem Zusatz "voraussichtlich". Das ist üblich, da auf dem Bau immer etwas Unvorhergesehenes zum Vorschein kommen kann.

Jetzt ist Mitte Juni. Die Siedlung sieht aus wie geleckt. Doch an eine Übergabe kann erst gedacht werden, wenn auch der Osmarsleber Weg fertig ist. Das Stück um die Ecke hat es aber in sich. Jetzt wurde nämlich festgestellt, dass eine Gasleitung, die die Straße quert und erst vor einigen Jahren von der Mitgas verlegt wurde, zu dicht unter der Fahrbahn liegt. "Und das nicht erst, seit dem die neue Fahrbahn in Angriff genommen wurde", erklärt der Güstener Bürgermeister Helmut Zander. "65 Zentimeter reichen einfach nicht." Und so werde die Stadt auch nicht die 30 000 Euro für die Umverlegung der Gasleitung zahlen, sondern die Mitgas, meint Zander. Und er macht dafür nicht zuletzt den Planer der neuen Straße und das Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft verantwortlich. "So was muss man doch vorher untersuchen."

Und schließlich sieht Zander auch den Fall des Absackens an der Osmarsleber Lindenstraße (Volksstimme vom Mittwoch) darin begründet, dass das Bauamt der Saale-Wipper nicht schnell genug reagierte.

"Dass dort beim Kanalbau nicht richtig verdichtet wurde, hätte man spätestens vor einigen Wochen sehen müssen"

"Dass dort beim Kanalbau nicht richtig verdichtet wurde, hätte man spätestens vor einigen Wochen im Mühlenweg sehen müssen, als ein Fahrzeug auf dem Randstreifen abgesackt war", wettert der Bürgermeister.

Der Fall vom Mittwoch sei wohl auch wieder einfach nicht weitergeleitet worden an den Landkreis als Träger der Lindenstraße. Das bestätigte gestern der Chef des zuständigen Kreiswirtschaftsbetriebes Ralf Felgenträger. Der war erst am Mittwochabend rausgefahren, nachdem er von der Volksstimme von dem Ereignis erfuhr. Allerdings hatte der Bauhof die Gefahrenstelle abgesperrt. Das Loch sei mittlerweile vom Wasser- und Abwasserzweckverband Bode-Wipper verfüllt worden, so Felgenträger. Und die Ursache werde vom Auftraggeber des Kanalbaus weiter verfolgt.