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Feuerwehr löst kniffelige Aufgabe in Glöthe / Kampf gegen Vernässung geht voran / Erste Messungen durchgeführt Alte Pumpe aus Ruscheschacht geborgen

Von Franziska Richter 27.06.2014, 03:20

Mit Kreativität und Körpereinsatz konnten Feuerwehrleute gestern die alte Pumpe aus dem Ruscheschacht bergen. Damit ist wieder ein Schritt getan, um das Vernässungsproblem zu lösen.

Glöthe l Ein Dutzend Kameraden waren gestern mit dem Bergen über eineinhalb Stunden beschäftigt. Das mindestens 50 Jahre alte Teil zogen sie an Seilwinden ans Ufer, durchsägten die verhakte Verankerung und zogen es per Schlauchboot über den Ruscheschacht ans Ufer.

Dies ist wieder ein kleiner Schritt in Richtung Lösung des Vernässungsproblems getan. Aber wie geht es nun weiter? Der Auftrag zum erforderlichen vierten Gutachten wurde jetzt an ein Ingenieurbüro aus Halle vergeben. "Am Freitag waren die Mitarbeiter hier und haben Messungen durchgeführt", berichtet Klaus Rusche. Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren wiederum in Halle bei dem Ingenieurbüro, um Details zum Probepumpen abzusprechen.

Die neue Pumpe soll im Ruscheschacht installiert werden. Klaus Rusche möchte diesbezüglich mit Gerüchten aufräumen. "Es ist völliger Quatsch, dass ich die Stadt nicht auf mein Gelände lasse. Das habe ich nie gesagt. Ich habe der Stadt zugesichert, dass die neue Pumpe wieder im Ruscheschacht installiert werden kann", erklärt er.

Was jetzt noch fehlt ist die wasserrechtliche Genehmigung für die neue Pumpe, deren Anschaffungs- und Stromkosten die Agrargenossenschaft Calbe übernehmen will. Den Antrag auf die wasserrechtliche Genehmigung - eine Erlaubnis, die neue Pumpe zur Probe zu betreiben - hat die Stadt Staßfurt beim Fachdienst Natur und Umwelt des Salzlandkreises gestellt. Dort liegt der Antrag seit 10. Juni vor, teilt der Fachdienst mit. "Einer schnellen Erteilung dieser wasserrechtlichen Erlaubnis steht aus Sicht des Fachdienstes Natur und Umwelt des Salzlandkreises nichts entgegen, wenn dabei die Förderleistung der Pumpe auf die hydraulische Leistungsfähigkeit des Marbegrabens abgestimmt wird, so dass die Wässer für die anliegenden Grundstücke jederzeit schadlos abgeführt werden können", heißt es. Um dies zu prüfen und die Genehmigung letztendlich zu erteilen, kommen Vertreter von Stadt, Landkreis und Ingenieurbüro am kommenden Mittwoch am Ruscheschacht zusammen.

Zunächst muss das Ingenieurbüro Messungen durchführen, wenn keine Pumpe läuft. "Nur so erhalten wir unverfälschte Werte", erklärt Wolfgang Kaufmann, Fachbereichsleiter der Stadt. "Ich schätze, dass im September mit dem Probepumpbetrieb begonnen werden kann", so Kaufmann.