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Ortschaftsräte von Rathmannsdorf und "Krähenstedt" wurden jetzt verpflichtet 24-Jähriger mischt in Neundorf mit

Von Franziska Richter 05.07.2014, 03:23

Die letzten Ortschaftsräte wurden am Donnerstag verpflichtet. Rathmannsdorf glänzte mit der höchsten Wahlbeteiligung. In den Ortschaftsrat fanden allerdings nur fünf Abgeordnete.

Neundorf/Rathmannsdorf l In Neundorf gab es eine kleine Sensation. Sven Fähsing (Linke/offene Liste) ist 24 Jahre jung und jetzt einer der acht Mitglieder des neuen Ortschaftsrats. "Ich will mich für den Ort einsetzen", sagte er auf Volksstimme-Nachfrage, "und im Ort etwas für die Jugend bewegen. Viele meckern nur, aber tun nichts." Der Neundorfer war bis vor kurzem bei der Bundeswehr, dort hatte er viereinhalb Jahre gedient. Demnächst fängt er eine Ausbildung zum Erzieher an.

Neu im Neundorfer Ortschaftsrat ist auch Gabriele Riemeyer (Linke/offene Liste). Der bisherige Ortsbürgermeister Burkhard Hennicke hat den Posten knapp wieder besetzen können. Vier Räte stimmten für ihn, drei gegen ihn. Klaus Maaß (Linke/offenen Liste) wollte nicht mehr stellvertretender Ortsbürgermeister sein, daher schlug er seinen Fraktionskollegen Fred Hänsel vor, der an dem Abend verhindert war und nicht an der konstituierenden Sitzung teilnahm. Vier stimmten für den Abwesenden, drei gegen ihn. Frank Rögner (SPD) sah in Hänsels Abwesenheit mangelnden Respekt vor dem Gremium, der Rest hatte damit kein Problem.

Wie in Hohenerxleben trafen sich in Rathmannsdorf anfangs nur drei Ortschaftsräte nach der Kommunalwahl zur ersten Sitzung. Dennoch fand der später bestätigte Ortsbürgermeister Klaus Magenheimer (Linke) positive Worte, als er die in Rathmannsdorf mit gut 50 Prozent höchste Wahlbeteiligung hervorhob: "Das zeugt von großem Interesse unserer Einwohner." Bedauerlich sei, dass bei fünf gewählten Vertretern vier Sitze im Rat leer blieben. Die vier Kandidaten aus Rathmannsdorf, die sich für den Stadtrat bewarben, hätten alle im Ortschaftsrat vertreten sein können, so Magenheimer. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass bei der Ergänzungswahl Verstärkung kommt. Zumindest zwei Kandidaten sind so gut wie sicher.

Der Serviceeinheitsleiter der Staßfurter Verwaltung Riccardo Achilles ließ durchblicken, dass der Termin dafür voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November sei. Der Landkreis habe die Stadt inzwischen gebeten, einen Wahlkalender aufzustellen und Terminvorschläge zu unterbreiten.

Als ein Ziel für die kommende Wahlperiode wurde die Entlastung des Orts vom Lkw-Verkehr genannt. OB René Zok konnte allerdings auch nicht mehr dazu sagen, als dass längst Baurecht für die Ortsumgehung bestehe. Er machte dem Ortschaftsrat Mut, sich ruhig energischer dafür einzusetzen.

Als stellvertretender Ortsbürgermeister wurde in Abwesenheit Klaus-Jörg Engel (Linke) bestätigt.