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Egelner Fußballchronik beschreibt die Anfänge des heutigen Breitensports in der Kleinstadt seit 1920 Ernst Herzog zeichnet 70 Jahre nach

Von Thomas Höfs 12.07.2014, 03:26

Seit 1920 wird in Egeln organisiert Fußball gespielt. Jetzt hat Ernst Herzog eine neue Chronik über den Hobbyfußball verfasst. In dieser Woche stellte er seine Chronik im Kreis seiner ehemaligen Mitspieler vor.

Egeln l Im März 1920 wurde der Geselligkeits- und Sportverein Gut Freund Egeln aktiv. Die Vereinsspitze betrieb die aktive Gründung eines Fußballclubs. Unter dem Namen SV Egeln begann in der Kleinstadt das runde Leder seine Karriere. Gut ausgebaute Sportplätze gab es seinerzeit noch nicht. Auf der Viehtrifft an der Tarthuner Chaussee trafen sich die ersten Egelner Spieler zum Kick. Bis 1945 wechselten die Fußballer mehrfach die Spielfläche. Vier Plätze zählt Ernst Herzog in den Jahren. Zahlreiche Gruppenfotos aus der Zeit haben sich erhalten. In der knapp 60-seitigen Chronik zeichnet der ehemalige Hobbyfußballer die Stationen der Egelner Fußballspieler nach.

In dieser Woche haben sich die ehemaligen Kicker der Bodestadt in der Cafeteria wieder einmal getroffen. Einmal im Jahr sitzen sie dort zusammen, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen.

Ernst Herzog spielte selbst von 1954 bis 1970 für Aktivist Egeln. So hießen die Fußballer später. Mehrfach wechselte der Verein seinen Namen, je nach Trägerschaft. Wichtig sei es aber immer gewesen, regelmäßig zu trainieren, sagt er. Nur bei einem regelmäßigen Training stelle sich der Erfolg auch mal ein. Beim Pokal des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) sei die Mannschaft bis zum Halbfinale gekommen, erinnert er sich noch. Für mehr reichte es damals leider nicht. Dennoch kamen die Egelner viel rum und lernten auch vor dem Mauerbau noch Mannschaften aus dem Westen kennen. Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr und Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner besuchten die ehemaligen Fußballer bei ihrem Treffen. Es sei wichtig, dass die Geschichte des Fußballs in der Stadt in Form einer Chronik der Nachwelt erhalten bleibe, sagte Michael Stöhr. Er freue sich, dass die ersten 70 Jahre dokumentiert seien. Mit den folgenden Jahrzehnten müsse sich anschließend eine der nachfolgenden Generationen befassen, sagte er weiter.

Der Freizeitfußball sei aber seit fast einem Jahrhundert fest mit der Kleinstadt verbunden. Es sei interessant zu erfahren, wie damals alles begonnen habe, sagte der Bürgermeister nach dem Durchblättern der Chronik.