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Objekt wechselt für 2700 Euro den Besitzer / Eigentümer ist vermutlich gewerblicher Ersteher Stadt kennt neuen Bahnhofsbesitzer

15.07.2014, 01:22

Was ist geworden aus ...? Diese Frage greift die Volksstimme wöchentlich auf. Heute geht es um das Bahnhofsgebäude in Hecklingen. Am 1. September 2012 wurde berichtet, dass das seit Jahren leerstehende Objekt versteigert wird. Der neue Besitzer ist mit einer Firma in Reinstedt gemeldet.

Hecklingen l Seit zirka zwei Jahren hat der Hecklinger Bahnhof einen neuen Besitzer. Dieser ersteigerte das Objekt auf der Herbstauktion eines Berliner Auktionshaueses im Jahr 2012. Mit 1500 Euro war das Objekt angesetzt. Am Ende ging es für 2700 Euro weg.

Bei dem neuen Eigentümer handelt es sich vermutlich um einen gewerblichen Ersteher. Aus sicherer Quelle bekannt: Seine Firma, die BDL Budgetdienstleistungen UG, hat ihren Sitz in Reinstedt.

Die Redaktion hätte gern direkten Kontakt mit dem neuen Eigentümer aufgenommen. Das war aber nicht möglich. Weder im Internet noch bei der Stadt Reinstedt, wo das Unternehmen gemeldet ist, konnte ein Kontakt recherchiert werden. Die Firma ist im World Wide Web zwar in verschiedenen Portalen benannt, jedoch nur mit Adresse. Der Bürgermeister der Stadt Hecklingen Hans-Rüdiger Kosche (CDU) kennt den neuen Besitzer aber persönlich. Vor über einem Jahr habe ein Gesprächstermin stattgefunden, erzählte der Rathauschef. Damals sei über Ideen geredet worden, das Gebäude für ein Kinder- und Jugendprojekt zu nutzen, informierte Kosche. Er sagte aber auch, dass seitdem Funkstille herrscht.

Bevor der Bahnhof unter den Hammer kam, gehörte er einer Firma aus Großbritannien, die vor Jahren viele Gebäude von der Deutschen Bahn im Paket abkaufte und sich später aber wieder von einem Großteil der Immobilien trennte.

Das zuständige Auktionshaus aus Berlin hat seitdem schon über 400 Bahnhöfe unter den Hammer gebracht.

Der Hecklinger Bahnhof befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Es müsste viel am Gebäude gemacht werden. Der Altbau verfügt über ein ausgebautes Dachgeschoss, Ofenheizung und ist unterkellert. Die Fassade wurde mit Schindeln verkleidet. Holzfenster mit Einfachverglasung, Holztüren, Stein- und Dielenboden sowie eine veraltete Sanitär- und Elektroinstallation waren in einer Objektbeschreibung genannt.