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Rathmannsdorferin setzt sich unter 25 Bewerbern durch und will bis 2017 Verwaltungsfachangestellte werden Opas Vermächtnis bei Bewerbung verschwiegen

Von Falk Rockmann 23.07.2014, 03:15

Güsten l Dass ihr Opa Bürgermeister in Güsten war, verrät Nicole Härtge erst auf die neugierige Frage eines Lokalredakteurs, ob sie mit ihrer Berufswahl in Sachen Kommunalverwaltung irgendwie vorbelastet sei. Die sympathische junge Frau hatte das in ihrer Bewerbung jedenfalls nicht "raushängen" lassen.

Das wäre auch nicht ausschlaggebend gewesen, versicherte Saale-Wipper-Verwaltungsleiter Steffen Globig als neuer Chef der Rathmannsdorferin während der Ausbildungsvertrags-Unterzeichnung. Ihre Bewerbungsunterlagen seien aussagekräftig und interessant gewesen, so dass man die 18-Jährige in Absprache mit dem Personalrat ins Auswahlverfahren nahm. Auch im Bewerbungsgespräch zeigte sie sich aufgeschlossen und freundlich.

25 Bewerber aus dem Aschersleben-Bernburger Umkreis habe es gegeben, so Globig. "Das waren sonst weitaus mehr, aber wir haben uns relativ spät entschieden, wieder auszubilden. Eigentlich wollten wir ein Jahr aussetzen. Weil aber der Gesetzgeber nun wieder die Rente mit 63 ermöglicht, könnte es zwei Kollegen treffen, die das in Anspruch nehmen."

Nicole Härtge ist mittlerweile die Vierte, die in der Verbandsgemeinde ausgebildet wird. Die ersten beiden von ihnen sind übernommen. "Auch Sie haben gute Chancen dazu", schickt der Rathauschef voraus. Nicole Härtge wird ab 1. August im Güstener Rathaus ein und aus gehen. Doch auch beim Landkreis, der Berufsschule in Dessau und im Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Magdeburg, die zu den Ausbildungsstätten der künftigen Verwaltungsfachangestellten mit Fachrichtung Kommunalverwaltung gehören. Wenn alles gut geht, wird sich die Rathmannsdorferin, die in ihrer Freizeit gern liest, joggt und schwimmt, in drei Jahren so nennen dürfen.

Nicole hat übrigens bei zwei Praktika im Rathaus Güsten und beim Landkreis in Staßfurt schon "gemerkt, dass ich da richtig bin". Ihre Eltern sind mit der Berufswahl jedenfalls auch zufrieden.