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Keine Befragung in Cochstedt zum Wechsel nach Aschersleben

20.08.2014, 16:50

Cochstedt (nme) Cochstedt kann seine Bürger als einzelner Ortsteil der Stadt Hecklingen nicht darüber abstimmen lassen, ob der Hakelort nach Aschersleben geht oder weiterhin bei der Stadt Hecklingen bleibt. Diese Information sickerte Mittwochnachmittag am Abend vor der Ortschaftsratssitzung im Hakelort durch. Bis zum Landesverwaltungsamt war die Anfrage von der Stadt über den Kreis weitergereicht worden. Auch das Innenministerium weiß Bescheid.

Landesverwaltungsamts-Pressesprecherin Denise Vopel bestätigte im Volksstimme-Gespräch, dass eine Bürgerbefragung nur in der gesamten Gemeinde durchgeführt werden kann. Es müssten also, wenn überhaupt, alle vier Orte dazu angehört werden. Ohne Stadtratsbeschluss wären die Pläne zudem hinfällig. Denn Cochstedt wäre das Zünglein an der Waage. Mit dem Weggang des Hakelortes wäre die Zukunft der Einheitsgemeinde unklar. "Ausschlaggebend ist zum jetzigen Zeitpunkt die Einwohnerzahl", sagte Denise Vopel. "Wenn Cochstedt herausgelöst werden würde, wäre die Stadt allein nicht mehr bestandsfähig." Zum Hintergrund: Die Einheitsgemeinde Stadt Hecklingen hat insgesamt 7374 Einwohner (Stand: 31. 12. 2012). Davon wohnen zirka 1400 Einwohner in Cochstedt. Ohne Cochstedt leben in Schneidlingen, Groß Börnecke und Hecklingen 5974 Einwohner. Damit würde die Einheitsgemeinde Stadt Hecklingen entsprechend der Gemeindeordnung die normierte Mindesteinwohnergröße von 10000 deutlich unterschreiten und infolgedessen nicht mehr leitbildgerecht sein. Hinzu kommt, dass für die vier Orte bereits eine Ausnahmeregel greift. 2004 konnten sie danach mit nur 8000 Einwohnern eine Einheitsgemeinde gründen.

Eine Anfrage bei der Landkreisverwaltung führte Mittwoch zu keinen neuen Erkennsnissen. "Von der Kommunalaufsicht gibt es keine neuen Informationen", sagte Pressesprecherin Ingrid Schildhauer.

Hecklingens Bürgermeister Hans-Rüdiger Kosche (CDU) betonte im Volksstimme-Gespräch, dass ihm die Zukunft der Stadt weiterhin am Herzen liegt. "Ich bleibe dabei: Die Stadt muss zusammenbleiben. Alleine kann es keine Gewinner geben", so der Rathauschef.