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Kinderbuchautor Jens Reinländer stellt Förderstedter Grundschülern seine Bücher vor "Manchmal lohnt sich Lesen sogar"

Von Karl Seidel 25.09.2014, 01:13

Mit Jens Reinländer gab ein weiterer Kinderbuchautor seine Visitenkarte in der Grundschule Förderstedt ab. Vor den ersten und zweiten Klassen präsentierte er sein Werk "Max und die Zahlenräuber".

Förderstedt l Und vor den dritten und vierten Klassen las er anschließend aus seinem Werk "Rebecca und das magische Buchstabenrülpskraut".

Seine Lesung wirkte allerdings mehr wie eine Showvorführung und wurde durch Gestik, Mimik, stimmliche Gestaltung und Bilder vom Geschehen unterstützt.

"Bücher sind auch an einem Regentag gut, zum Beispiel als Regenschutz, wenn man seinen Regenschirm vergessen hat."

Reinländer wohnt im sächsischen Borna und hat dieses Jahr noch seinen 50. Geburtstag. Er studierte Literatur, liest gern, arbeitete als Verlagskaufmann und ist auch zur See gefahren. "In meinem Leben habe ich viele Sachen ausprobiert", meint er dazu. Seit 25 Jahren schreibt er Kinderbücher, seit zwölf Jahren freiberuflich und er freut sich natürlich ganz besonders, wenn sich die Kinder über seine Bücher freuen.

"Bücher kannst du zu fast allem Lesen gebrauchen. So ein Buch ist eine klasse Sache. Bücher sind auch an einem Regentag gut, zum Beispiel als Regenschutz, wenn man seinen Regenschirm vergessen hat". Auf diese spaßige Art brachte der Kinder- und Jugendbuchautor die Schüler zum Lachen und erläuterte gleichzeitig, dass man sie zu allem Möglichen, aber auch Unmöglichem gebrauchen, aber auch benutzen kann. Mit den Worten "manchmal lohnt sich Lesen sogar", leitete er zu seinem Buch über, aus dem er nicht nur las.

Zunächst stellte Reinländer Rebecca so vor: "Ein Mädchen, elf Jahre, elf Zöpfe, elf Haare und elf Sommersprossen". Weitere Gestalten in Rebeccas Umkreis sind Gustav, ein ehemaliger Jongleur, ein Zwerghängebauchschwein, das gerne eine größere Portion frisst und träumt, es wäre ein weißer Schwan und ein Kater mit gelb-schwarz- braunem Fell, der ständig Angst hat, dass seinem "wertvollen" Pelz etwas passieren könnte und deshalb ständig Kosmetik betreibt. Rebecca hat zwei Tanten, einen Banknachbarn in der Schule und Fummel, den Zauberer aus dem Zirkus Rasfuzzi.

Die Geschichte beginnt mit der Vorstellung von Tiene, Rebeccas bester Freundin. Hier bezog Reinländer, wie an vielen anderen Stellen auch, die Schüler mit ein und fragte: " Was ist das Schönste und Wichtigste an der Schule?" Als Antwort bekam er "Lernen", aber Rebecca meinte "Ferien". Diese Antwort bekam mehr Stimmen und auch die anwesenden Lehrerinnen waren dafür.

Für Rebecca gab es sogar Extraferien, weil alle Buchstaben von der Tafel verschwunden waren, ja die Schule musste deshalb sogar geschlossen werden. So ging die Handlung mit phantastischen Erlebnissen der genannten Personen weiter und schloss mit "Ob es alle Figuren schaffen, in die Bücher und auf die Tafel zurückzukommen, das erzähle ich euch das nächste Mal".

Schulleiterin Gabi Lange dankte Jens Reinländer für die Vorstellung seines Buches und sagte, dass es gelungen sei, über das Internet drei seiner Bücher zu erwerben, die nun in der Schulbibliothek allen Schulkindern zur Verfügung stehen.

Der Autor hatte Bestellkarten für seine Bücher mitgebracht. Da müssen die Schüler ankreuzen, welches Exemplar sie wollen. Der Erziehungsberechtigte muss bestätigen, und die Schule sammelt die Bestellungen ein und schickt sie ihm zu.

Außerdem hatte der Schriftsteller Autogrammkarten mitgebracht, die er signierte. Alle Kinder machten davon Gebrauch, und es gab eine lange Schlange, bevor Jens Reinländer seinen Auftritt in der Förderstedter Grundschule beenden konnte.