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  7. Studie soll Sorge um Goldbach wegspülen

Stadt hofft auf Zuschuss, um Vernässungsprobleme in Cochstedt und Schneidlingen in den Griff zu bekommen Studie soll Sorge um Goldbach wegspülen

Von Nora Stuhr 13.12.2014, 02:09

Der Hecklinger Stadtrat will seit Jahren andauernde Probleme mit vernässten Flächen in Cochstedt und Schneidlingen langfristig stoppen. Nun haben die Räte der Beantragung von Fördermitteln zugestimmt. Geld, das der Stadt damit zufließen könnte, soll die Wurzel allen Übels aufdecken.

Hecklingen l Dreh- und Angelpunkt der Vernässungsprobleme ist der Goldbach. Er führt Oberflächenwasser von Cochstedt nach Schneidlingen in die Ehle in Richtung Groß Börnecke (Jakobsgrube) nicht überall ungehindert ab. Deshalb soll der Vorfluter jetzt genau untersucht werden. Dieses Ziel verfolgt die Stadtverwaltung in Hecklingen.

Unklar ist nach wie vor, wie das Ganze finanziert wird. Hoffnungen ruhen aber auf Fördermitteln, die ein hydrogelogisches Gutachtens möglich machen. Um diesen Zuschuss soll die Gemeinde sich jetzt beim Land bewerben, findet auch der Stadtrat. Sein Votum zum Antrag auf Gewährung der Zuwendung fiel Dienstagabend einstimmig aus. Ein damit erhoffter Bewilligungsbescheid würde vorsehen, dass der Goldbach über seinen gesamten Verlauf untersucht wird, einschließlich der Vermessung der Grabensohle.

"Im Ergebis des Gutachtens sind Maßnahmen aufzuzeigen, die in ihrer Umsetzung zukünftigen Vernässungen entgegenwirken", heißt es in einer Beschlussvorlage.

Ziel sei es, dass das Oberflächenwasser ungehindert abfließen kann. Im Moment ist das nicht immer möglich. Etwa bei Starkregen, weiß Bauamtsleiterin Sigrid Bleile.

"Es ist super, dass es jetzt vorangeht."

So komme es auch zum Rückstau in Cochstedt und Schneidlingen und das wiederum führt zu nassen Kellern und feuchten Grundstücken.

"Es ist super, dass es jetzt vorangeht", sagte Stadtrat René Lohse (Wählergemeinschft Hecklingen) aus Cochstedt. Ihm ist es wichtig, dass der Goldbach in seiner Gesamtheit untersucht wird. Die anderen Räte hatten keine Einwände anzubringen. Eine weitere Diskussion blieb aus.

Rückblickend wurden sie von der Stadtverwaltung durch entsprechende Unterlagen auch davon in Kenntnis gesetzt, dass die Kommune in den zurückliegenden Jahren nicht untätig war, wenn es darum ging, das Wasserproblem anzugehen. Denn in Coch-stedt wurden in jüngster Vergangenheit bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählt etwa die Beräumung des Regenrückhaltebeckens im Nesseltal. Außerdem wurde auf dem Goetheplatz ein Wasserregulierungsbecken als Teich neu gebaut. Im Zuge der Straßensanierung ließ die Stadt entlang der Grundstücke eine Drainage verlegen.

Für Hausbesitzer hat sich die Lage dort danach entspannt. Problem bleibt weiterhin der Goldbach. Denn in diesen fließt das Wasser Richtung Schneidlingen und Groß Börnecke, nachdem es im Teich aufgefangen wurde, in die Bode.

Die angestrebte Studie soll nun klären, warum es zum Rückstau kommt und was dagegen unternommen werden kann.