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Geplante Neugestaltung stößt bei Ausschusschef Schmidt auf Kritik Stadt will zum Ferienpass kein Geld zuschießen

Von René Kiel 09.01.2015, 02:12

Die Stadt Staßfurt will den Ferienpass konzeptionell neugestalten. Er soll für die Kinder und Jugendlichen noch attraktiver werden.

Staßfurt l Ziel der von der Stadtverwaltung erarbeiteten konzeptionellen Neugestaltung des Ferienpasses ab dem Jahr 2015 ist es, die bisherigen Partnerschaften zu halten und zu festigen sowie neue Beteiligungen für Unternehmen und Einrichtungen zu ermöglichen.

Die Partner sollen für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 25 Jahren Vergünstigungen anbieten, die sie selbst vorschlagen.

Die Stadtverwaltung bittet kinder- und familienfreundliche Unternehmen und Einrichtungen, die ein Angebot für den genannten Personenkreis in den Sommerferien anbieten möchten, ihre Ideen, Vorschläge und Angebote bei der Stadtjugendpflegerin bis zum 30. April zu melden.

Die Angebote und Veranstaltungen für die Sommerferien sollen dann vier Wochen davor auch im Internet veröffentlicht werden. Damit finden Kinder, Jugendliche und deren Familien dann eine Übersicht über die Aktivitäten, für die mit dem Ferienpass der Stadt Staßfurt Rabatte und Vergünstigungen gewährt werden.

Für alle Kinder und Jugendlichen der Stadt Staßfurt im Alter von 6 bis 25 Jahre soll es den Vorstellungen der Verwaltung zufolge den Staßfurter Ferienpass geben. Er soll einen Euro kosten und für die gesamten Sommerferien gelten.

Auf Vorlage dieser Passkarte sollen dann die Kinder und Jugendlichen der Stadt Ermäßigungen und Vergünstigungen bei den teilnehmenden Partnern der Ferienpassaktion erhalten.

Die Einnahmen aus dem Ferienpassverkauf decken die Herstellungskosten und eventuell die Werbungskosten für einen Flyer oder Aufkleber "Wir sind Partner - Ferienpass der Stadt Staßfurt", schätzt die Stadtverwaltung ein. Das setzt voraus, dass mindestens bis zu 200 Ferienpässe verkauft werden. Die bisherige Erstattungs- und Ausgleichzahlung der Kommune an die Partner soll dann entfallen.

Beim Passkauf wird ein Flyer bzw. Handzettel mitgegeben, auf dem die Angebote und Veranstaltungen der Partner noch einmal in einer Übersicht dargestellt sind. Die Veranstaltungen und Ferienfahrten der offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen sind darauf in gewohnter Form veröffentlicht.

"Ich möchte, dass die Kommune sich beteiligt und ihre eigenen Angebote einbringt."

Der Vorsitzende des Sozialausschusses, Ralf-Peter Schmidt (Linke) übte an den Plänen der Verwaltung, besonders an deren Vorstellung, keine Erstattungs- und Ausgleichszahlung mehr vornehmen zu wollen, Kritik. "Dann gibt es keine vertragliche Bindung mehr", sagte er.

Schmidt hofft, dass die Diskussion zu diesem Thema noch nicht zu Ende ist. "Ich möchte, dass die Kommune sich beteiligt und ihre eigenen Angebote einbringt. Für die Finanzierung ist es möglich, eine bestimmte Summe aus der Jugendpauschale zu verwenden, die die Stadt erhält", sagte der Ausschusschef.

Ein solcher Pass wurde in Staßfurt erstmals 1999 für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 27 Jahren für einen Preis von fünf Mark beziehungsweise später für 2,50 Euro herausgegeben. Damit konnten die Inhaber damals 14-mal das Strandsolbad, sieben Mal den Tierpark und sieben Mal das Stadt- und Bergbaumuseum aufsuchen. Mit der Eingemeindung von Athensleben, Löderburg, Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Neundorf und Förderstedt wurden diese Orte mit einbezogen. Dennoch ging die Zahl der Pässe von 543 im Jahr 1999 auf 327 2014 zurück.