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Bürger spenden viele Wollstücke: Jetzt werden damit Objekte im Freien eingekleidet Hecklinger stricken den Winter bunt

Von Nora Stuhr 12.01.2015, 02:11

Handarbeit liegt wieder voll im Trend. Das verstaubte Image kratziger Wollpullover hat ausgedieht, auch in Hecklingen. Die Kita hat einen Aufruf gestartet. Bürger konnten Strickstücke abgeben. Der Zulauf war enorm. Jetzt werden damit Objekte im Freien eingehüllt.

Hecklingen l Unfertige Strickstücke werden bunt zusammengestellt. So entstehen farbenfrohe Kleider für Gegenstände im öffentlichen Raum. So werden Geländer, Wegpfosten oder Fahrräder eingekleidet. In der Kindertagesstätte "Gänseblümchen" in Hecklingen haben drei junge Mitarbeiterinnen diesen Trend aufgegriffen und einen Aufruf gestartet. Beim Bäcker und an vielen anderen Orten wurden Aushänge verteilt. Die Bürger waren angehalten, Strickstücke oder Wolle abzugeben.

"Wir wollen in der grauen Jahreszeit etwas Farbe auf den Hof bringen."

Die Resonanz war riesig, sodass im Moment genügend Material vorhanden ist. "Wir kommen mit dem Einkleiden gar nicht hinterher", schmunzelt Kathrin Mahrholdt. Sie erinnert sich, wie die Idee zur Straßenkunst entstand. Bei einem Besuch der Kreisstadt in Bernbug habe sie bestrickte Objekte erstmals vor dem Rathaus gesehen und Gefallen daran gefunden.

Gerade jetzt in der tristen Jahreszeit seien die grünen, roten oder blauen Flicken ein Hingucker, findet sie. "Wir wollen jetzt etwas Farbe auf den Hof bringen", stimmt Erzieherin Nadine Bodensieck zu. In einem ersten Schritt hat sie zusammen mit ihren Kolleginnen Strickstücke für einen Baum zusammengenäht. Der Stamm ist schon eingefasst. Toll sehe das Schauspiel aber erst aus, wenn die Äste im oberen Bereich ebenfalls eingefasst sind, meint Kathrin Mahrhold. Sie hat sich viele Ideen und Anregungen auf Bildern fertiger Arbeiten schon angeschaut.

Außerdem sei nicht ausgeschlossen, dass weitere Objekte folgen. Das Umhüllen eines Geländers sei vorstellbar, auch das Einkleiden eines Fahrrads haben die Initiatoren des Projektes im Blick.

Sie betonen aber, dass vorerst keine weiteren Strickarbeiten benötigt werden. Denn Material sei nach dem Aufruf ausreichend vorhanden.