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Vorsitzender der Stadtratsfraktion UWG Salzland/AfD, Wiest, nimmt zu Vorwürfen Stellung "Wohnungsgesellschaft schadet Innenstadtentwicklung"

23.01.2015, 01:06

Staßfurt (rki) l Der Chef der Fraktion UWG Salzland/AfD, Hartmut Wiest, hat die Kritik von Burkhard Nimmich unter der Überschrift "Friedensring im Stadtentwicklungskonzept nicht als Rückbaugebiet ausgewiesen" vom 7. Januar zurück- gewiesen.

"Die Staßfurter kennen so manchen Leserbrief von Burkhard Nimmich, in denen teils berechtigt, aber auch unberechtigt Kritik geübt wird. Sein letzter Leserbrief im Salzland-Kurier ist jedoch ein Verriss von Tatsachen. Die Unterstellung, dass der Fraktionsvorsitzende der Fraktion UWG Salzland/AfD mit ,täuschenden Aussagen` den Stadtrat ,für dumm verkaufen` will, zeugt von Unkenntnis des von der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft mbH (Saleg) entwickelten und vom Stadtrat beschlossenen Stadtentwicklungskonzepts", sagte Wiest, der Nimmich Halbwissen unterstellte und die Leser für dumm verkaufen zu wollen.

Wiest: "Die Stellungnahme der Wohnungs- und Baugesellschaft Staßfurt (Wobau) zur ersten Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzepts verlangt zwar gegenüber dem Stadtplaner der Saleg die Berücksichtigung eines Wohnungsrückbaus auch im Friedensring, was dieser auch durch die reine Wiedergabe dieser Stellungnahme zur Kenntnis genommen und gegeben hat, jedoch hat der Stadtplaner der Saleg diesen Wunsch der Wobau ausdrücklich nicht in seine konzeptionellen Empfehlungen für den Stadtrat übernommen. Vielmehr wird das Wohngebiet Friedensring im Stadtentwicklungskonzept für die weitere Planung als ,konsolidiert` ausgewiesen. Das bedeutet, dass dieses Wohngebiet in seinem Bestand gesichert sein soll. Nur weil einzelne Wohnhäuser am Siedlungsrand des Zentralortes liegen, fallen sie deshalb nicht automatisch unter die richtige Grundregel des Stadtumbaus von außen nach innen."

Das Stadtentwicklungskonzept weise nur die zwei Rückbaugebiete Leninring und Am Tierpark aus, weil diese am Siedlungsrand zuletzt entstanden seien und damit die ursprüngliche historisch ältere Kernstadtgebietsstruktur wie sie bis 1970 existierte aufgrund des starken Bevölkerungsrückgangs am stärksten negativ beeinflussen.

Die Wobau der Stadt verfolge jedoch eigene Interessen, die teilweise im Widerspruch zum beschlossenen Stadtentwicklungskonzept stünden und der Innenstadtentwicklung massiv schaden, so der Fraktionschef. So habe die Wobau dem Leerzug einzelner Wohnblöcke im Friedensring mutwillig nicht entgegengewirkt, zum Beispiel durch Umsiedlung aus dem Leninring. "Einzelne Bewohner, darunter Senioren, wurden nachweislich zum Aus- und Umzug gedrängt, die aber aus Angst vor Mobbing und Medienöffentlichkeit mit ihrem Schicksal nicht in die Presse möchten", betonte Wiest. Bürgern will er gern Auszüge aus dem Stadtentwicklungskonzept zur Verfügung stellen, damit sie sich von der Richtigkeit seiner Aussagen selbst überzeugen können.