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Andere Parteien verzichten (bislang) auf Bürgermeister-Kandidatur Leichtes Spiel für Zander?

Von Falk Rockmann 31.01.2015, 02:28

Güsten l Während sich in Staßfurt nunmehr sieben Kandidaten um den Sitz des Oberbürgermeisters bewerben, ist der Amtsinhaber Helmut Zander (SPD) in Güsten bislang allein auf weiter Flur. Und das, obwohl die Bürgermeisterwahlen an der Wipper am 15. März bereits zwei Wochen früher angesetzt sind als in Staßfurt.

Bürgermeister Zander hat seine Bewerbungsunterlagen jetzt am Dienstag bei der Wahlleiterin eingereicht. Gabriele Große: "Erfahrungsgemäß kommen die Bewerbungen in Güsten immer recht spät."

Möglicherweise bleibt es bei einem Kandidaten. Denn weder die im Stadtrat vertretene CDU noch die Linken signalisierten, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Bisher gibt es auch keine Anzeichen anderer Parteien, Wählergemeinschaften oder Einzelbewerber in der Ränzelstecherstadt.

Ernst-Hermann Brink, Pressesprecher des Ortsverbandes Saale-Wipper der Linken, erklärt: "Als ehrenamtlicher Bürgermeister einer Stadt mit 4000 Einwohnern muss man Rentner sein. Die Aufgaben schafft man nach der eigentlichen Arbeit höchstens für ein Dorf."

"Die Aufgaben schafft man nach der eigentlichen Arbeit höchstens für ein Dorf."

Helmut Zander würde Zeit haben und der Verwaltung viel Arbeit abnehmen, wenn er nach Magdeburg fahre zum Beispiel.

Ganz ausschließen will Brink eine Kandidatur aus den Reihen der Linken aber doch noch nicht. "Wir haben nächste Woche Mitgliederversammlung. Vielleicht ändert sich da noch was."

Stadträtin Marlies Bey (CDU) sieht es mit dem Zeitaufwand ähnlich: "Wir haben hauptsächlich Selbständige im Stadtrat. Die haben einfach keine Zeit." Die CDU bekenne sich dazu, Zander zu unterstützen. Bisher habe man ja auch gut zusammengearbeitet.

Von den Bürgern für Bürger, die mit der SPD eine Fraktion im Stadtrat bilden, herrscht bis dato auch Funkstille. Stadtrat Wolf Beinroth war gestern nicht zu erreichen.

Verwaltungsleiter Steffen Globig (SPD) bedauert es, dass sich gerade jüngere Menschen dieser Herausforderung nicht stellen würden. "Eigentlich ist es eine sehr interessante Herausforderung, den weiteren Weg dieser Stadt mitzubestimmen. Aber bis zur Bewerbungsfrist 23. Februar ist ja noch Zeit."

Helmut Zander selbst möchte derweil keine Vermutung anstellen, warum kein anderer sich traut. "Ich weiß, dass ich die Konzepte mit dem Stadtrat umsetzen möchte, die wir begonnen haben."