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Bis spätestens Jahresende soll Saale-Wipper eine Million Euro erhalten Stundungsanträge für Güsten und Plötzkau bewilligt

750 000 Euro kann die Stadt Güsten zurzeit nicht aufbringen, um die
Verwaltungsumlage an die Verbandsgemeinde zu überweisen. Etwa 250 000
Euro hat die Gemeinde Plötzkau dafür nicht flüssig.

Von Falk Rockmann 07.05.2015, 03:25

Güsten l "Wir sind dankbar für jeden Hinweis, der unsere Kassenlage aufbessert", sagte der Güstener Bürgermeister Helmut Zander jüngst im Verbandsgemeinderat. "Das kann jeden treffen." Einen Großteil hätten Rückzahlungsforderungen aus Gewerbesteuern verursacht. "Das macht uns selbst keinen Spaß. Aber Rücklagen bilden, wer kann das schon?" Man habe auch einen Stundungsantrag an den Landkreis gestellt. Die Stadt sei dabei, das Problem zu lösen. Bis spätestens zum Jahresende soll der Zahlungsaufschub dauern. Das gilt auch für Plötzkau.

Siegfried Westphal hat Verständnis für die Situation. "2010 ging es Alsleben auch so. Da mussten wir 600 000 Euro an einen Windkraftbetreiber zurückzahlen." Liquiditätshilfen hätten geholfen, bedeuteten allerdings auch gewisse Knebel. Westphal forderte auf, doch sorgfältig zu prüfen, was man sich noch leisten könne. Die Kassenkredite zu erhöhen, sei auch nur eine gewisse Möglichkeit der Zeitverschiebung. Die drei übrigen Gemeinden der Verbandsgemeinde könnten jedenfalls nicht alles stemmen.

Peter Rietsch erneuerte die Forderung nach einer Einnahmen-Prüfung. Er sehe darin "Riesenpotenziale". "Die Kirche, die BVVG, alle arbeiten mit marktüblichen Pachten. Wir sind doch nicht die Caritas." Helmut Zander unterstützte ihn: "Mietverträge zu durchleuchten bedeutet viel Arbeit für die Verwaltung. Aber da kommen wir nicht drumherum."

Gerhard Malkowski verlangte von der Verwaltung einen Lösungsvorschlag für die nächste Sitzung. Das gleiche forderte der Plötzkauer Bürgermeister Peter Rosenhagen für seine Gemeinde. Der Verbandsgemeinderat befürwortete schließlich die Stundungsanträge für beide Kommunen.